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Thüringen: Streik-Welle rollt weiter! Hier bleiben die Briefkästen leer

Beschäftigte der Deutschen Post legen wieder die Arbeit nieder. Was für die Menschen in Thüringen wichtig wird, liest du hier.

Beschäftigte der Deutschen Post legen wieder die Arbeit nieder. (Archivbild)
© IMAGO/Nikito

Einigung im Tarifstreit im öffentlichen Dienst

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen können im kommenden Jahr mit deutlich höheren Löhnen rechnen. Sie erhalten ab März kommenden Jahres 5,5 Prozent mehr Geld - und einen Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro.

Wer am Mittwoch (26. Februar) Post erwartet, muss sich wohl oder übel etwas in Geduld üben – möglicherweise kommt es erst am Folgetag an.

Grund dafür sind Arbeitsniederlegungen. Hier liest du, alles was wichtig ist.

Thüringen: Tausende Haushalte ohne Post

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post setzt die Gewerkschaft Verdi auch in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt auf Warnstreiks. Die Beschäftigten aus Verteil- und Zustellzentren würden zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, teilte der Verdi-Landesbezirk am späten Dienstagabend mit. 

Betroffen sind demnach die Zentren in Erfurt, Erfurt-Nohra und Suhl (Thüringen), Leipzig (Sachsen), Magdeburg, Halle und Osterweddingen (Sachsen-Anhalt) sowie Dresden, Ottendorf-Okrilla und Zwickau.

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Auch in anderen Bundesländern sind die Beschäftigten zu Warnstreiks in Briefzentren aufgerufen. Zudem werden bundesweit alle Paketzentren in den Spät- und Nachtschichten bis Mittwochmorgen bestreikt, wie Verdi zuvor mitteilte. Ein Firmensprecher sagte, die Auswirkungen für die Kunden seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar.

DAS fordern die Arbeitnehmer

Verdi fordert sieben Prozent höhere Entgelte in einem nur 12 Monate laufenden Tarifvertrag, der für rund 170.000 Briefträger, Paketboten und andere Logistik-Mitarbeiter gelten würde. Die Post, die zu DHL gehört, bietet in einem 27 Monate laufenden Vertrag eine Anhebung um zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent.

Außerdem pocht Verdi auf drei Extra-Urlaubstage, um der gestiegenen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen. Wer Verdi-Mitglied ist, soll sogar vier bekommen. Die Post wiederum bietet nur einen Extra-Urlaubstag für die Beschäftigten an, die weniger als 30 Urlaubstage im Jahr haben – also circa zwei Drittel der Belegschaft. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Montag und Dienstag angesetzt.


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Schon in den vergangenen Wochen hatte Verdi immer mal wieder zu Warnstreiks im Paket- oder Briefbereich aufgerufen. Das führte mancherorts zu deutlichen Verspätungen bei der Zustellung von Sendungen. (mit dpa)