Im Leben von Stephanie und Watsché A. (42, 47) aus Krayenberggemeinde (Thüringen) ist nichts mehr, wie es einmal war. Bei einem schrecklichen Unfall kam ihr Sohn Jaime (17) ums Leben. Er wurde mit seiner Simson von einem entgegenkommenden Auto erfasst und starb noch am Unfallort.
Für seine Eltern folgte mehr als ein Jahr später der nächste Tiefschlag. Dem Unfallfahrer wurde nämlich jetzt der Prozess gemacht – aber sie bekamen zunächst nichts davon mit. Über ihre unfassbare Geschichte berichtet die „Bild“.
Thüringen: Eltern unter Schock
„Wir wollten vor Gericht in seine Augen sehen“, erklärt die Thüringer Mutti der Redaktion. Diese Chance der Aufarbeitung sei ihr demnach genommen worden. Von der Verhandlung gegen den Unfallfahrer vor dem Amtsgericht Bad Salzungen haben die trauernden Eltern offenbar nichts mitbekommen.
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Der schreckliche Unfall ereignete sich am 24. Juni 2023. Jaime wollte eigentlich mit seiner Simson zu seiner damaligen Freundin fahren. Er kam aber nie dort an. Auf der B62 zwischen Kaiseroda und Hämbach kam es zur tödlichen Kollision mit einem Auto. Am Steuer saß laut der „Bild“ ein 54-jähriger Mann, der sich nun wegen fahrlässiger Tötung verantworten musste.
Unfall-Fahrer zu acht Monaten Haft verurteilt
Er wurde jetzt zu acht Monaten Haft ausgesetzt auf zwei Jahre Bewährung verurteilt, berichtet die Zeitung weiter. Außerdem ist der Führerschein erst einmal weg und der 54-Jährige muss 1.000 Euro an die Landesverkehrswacht zahlen.
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Das Urteil möchte Jaimes Familie nicht verstehen. „Zum zweiten Mal stehen wir als Familie vor einem Scherbenhaufen“, erklärt Stephanie weiter gegenüber der „Bild“. „Für uns wäre das Höchstmaß für fahrlässige Tötung von fünf Jahren und in Anbetracht der vielen Verletzungen, die unser Sohn davon getragen hat, an denen er verstarb, das mindeste gewesen.“