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Thüringen: Sensationsfund! Was Arbeiter entdeckt haben, ist absolut selten

Im Thüringer Schlosspark Reinhardsbrunn kam es zu einer überraschenden Entdeckung, die Historiker und Archäologen begeistert.

Thüringen
© IMAGO / Rex Schober / Imaginechina-Tuchong / Montage: Thüringen24

Die Geschichte des Traditionshandwerk in Thüringen

Die Porzellanherstellung und die Glasbläserei haben eine lange Tradition in Thüringen.

Im Schlosspark Reinhardsbrunn bei Friedrichroda im Landkreis Gotha kam es zu einer Entdeckung, die Historiker in Aufruhr versetzt. Eigentlich sollten hier nur Vermessungsarbeiten an alten Schachtanlagen durchgeführt werden – doch die Arbeiten in Thüringen brachten eine wahre Rarität ans Licht.

Was die Vermesser fanden, ist ein Stück lebendige Geschichte aus der Zeit der Thüringer Landgrafen und ein kostbarer Zeuge der mittelalterlichen Klosterkultur.

Thüringen: Rarität der Klosterkultur gefunden

Bei dem Fundstück handelt es sich um eine Brunnenschale, die nach ersten Untersuchungen aus dem 12. Jahrhundert stammt. Sie zählt zu den wenigen Überbleibseln des Benediktinerklosters Reinhardsbrunn, das 1085 von Ludwig dem Springer gegründet wurde. Die Entdeckung ist eine Rarität: Aus den einst zahlreichen Thüringer Klöstern sind heute nur drei weitere Brunnenschalen bekannt, die auf dieselbe Epoche zurückgehen.

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Diese stammen aus dem Peterskloster der Benediktiner in Erfurt, dem Benediktinerkloster in Paulinzella und dem Prämonstratenserinnenkloster in Veßra. Die Brunnenschale von Reinhardsbrunn ist also ein einzigartiges Stück Thüringer Geschichte – und eine der wenigen erhaltenen Spuren der Klosteranlage. Die Experten des Landesdenkmalamtes sind begeistert, denn von der ursprünglichen Ausstattung des Klosters Reinhardsbrunn sind nur noch wenige Teile überliefert.

Thüringer Ort mit eindrucksvoller Geschichte

Die monolithische Schale war vermutlich Teil eines romanischen Laufbrunnens und könnte die mittlere von drei Schalen gewesen sein. Das Schloss Reinhardsbrunn selbst blickt auf eine tausendjährige Historie zurück. Ursprünglich als Hauskloster der Thüringer Landgrafen gegründet, diente es später als Adelssitz und Jagdschloss. Doch die einstige Pracht ist längst verblasst: Seit rund 20 Jahren steht das Anwesen leer und verfällt zunehmend. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit wurde das Anwesen kürzlich enteignet und ist nun wieder im Besitz des Landes.


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Obwohl der historische Fund die Aufmerksamkeit auf Reinhardsbrunn gelenkt hat, bleibt die Zukunft des Schlosses ungewiss. Der sensationelle Fund der Brunnenschale zeigt jedoch, welches Potenzial in den jahrhundertealten Mauern steckt. Vielleicht ist dies der erste Schritt zur Wiederbelebung eines historisch bedeutsamen Ortes. (mit epd)