Während die Kunden entspannt in den Schwimmbädern in Thüringen ein und aus gehen, sieht es auf der anderen Seite eher weniger rosig aus.
Die Schwimmbäder in Thüringen haben mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen und nur eine Lösung kann sie jetzt noch retten.
Thüringen: Bäder stecken in der Krise
Was man anfangs noch als Einzelfälle bezeichnen konnte, betrifft im Jahr 2024 eine ganze Branche. Immer mehr Bäder können dem finanziellen Druck nicht mehr standhalten und ziehen die Reißleine. Besonders die Heiz- und Stromkosten machen den Bädern zu schaffen, berichtet das „Freie Wort“. Außerdem sind in mehreren Bädern längst Sanierungen überfällig, die einfach nicht bezahlt werden können. Laut Experten fehlen den Thüringer Bädern etwa 100 Millionen Euro für Sanierungen.
Nicht nur für Hobbyschwimmer würde eine Schließung der Schwimmbäder einen Schlag in die Magengrube bedeuten, denn ein Stück der Grundversorgung des Sportangebotes würde wegfallen. Das für Kinder verpflichtende Schulschwimmen wäre Geschichte, wie auch Reha-Kurse für Bedürftige und mehrere Trainingsmöglichkeiten. „Die Bäder sind wichtig“, sagt der Präsident des Thüringer Heilbäderverbandes dem „Freien Wort“ und unterstreicht diesen Punkt.
Thüringen: Kommt Hilfe aus der Politik?
Die Bäder im Freistaat brauchen dringend Hilfe von Bund und Staat und wünschen sich Hilfe aus der Politik. Beispielsweise fordern sie, dass Thüringen einen Anteil an Betriebskosten für die Schwimmbäder im Land übernimmt. In der Vergangenheit hatte die Landesregierung bereits versucht, den Bädern nach der Coronapandemie zu helfen, indem ein Sonderzuschussprogramm ins Leben gerufen wurde.
Dadurch, dass die fünf Millionen Euro unter allen Bädern verteilt werden musste, standen den einzelnen Bädern jeweils nur noch 150.000 Euro zu. Das reichte nicht, um die Bäder wieder aus der Krise zu holen. Für das Jahr 2025 sei kein ähnliches Förderprogramm geplant, was die Zukunft der Bäder unsicher erscheinen lässt.
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Als Reaktion zu den Forderungen berät die Politik bereits über mögliche Lösungen. Vertreter der CDU, des BSW und der SPD konnten die Forderungen der Bäder laut dem „Freiem Wort“ in ihre nächste Koalitionsrunde nehmen. Die aktuelle Innenstaatssekretärin Katharina Schenk (SPD), verwies auf das Bäderkonzept 2040 der Landesregierung, bei welchem es erstmal nur um die Bestandsaufnahme der Bäder geht.