Es ist Herbst in Thüringen – viele bereiten sich schon auf den Winter vor. Doch Vorsicht! Diese Routine solltest du dir besser ganz schnell abgewöhnen! Dein Handeln kann für Tiere zur tödlichen Falle werden – und das im Zweifel ganz unbemerkt! Experten richtet sich jetzt mit einem dringenden Appell an die Bevölkerung.
Für die einen ist es ein schöner, bunter Herbst in Thüringen – für andere ein Horror: Die rot-gelben Blätter und das kühle Wetter sind nur der Anfang einer hochriskanten Zeit. Jedes Jahr aufs Neue sterben in Thüringen zahlreiche Tiere. Und das Schlimme: Es kann einfach vermieden werden! Bevor es dieses Jahr weiter eskaliert, warnen Naturschützer: In vielen Gärten lauert tödliche Gefahr für schutzlose Tiere und du kannst etwas dagegen tun!
Thüringen im Herbst: Stopp! Mach nicht diesen Fehler!
Das Bild ist immer gleich: In Thüringen fallen die Blätter und schon laufen in den Gärten Laubbläser auf Hochtouren, der Garten wird gesäubert und das Laub in Säcke gepackt. Doch was viele nicht ahnen: Genau da liegt schon das erste große Problem! Vielen Menschen ist es vielleicht nicht bewusst, aber unter dem Laub und den alten Ästen finden viele Tiere ihren Unterschlupf – und nicht nur das.
Der Nabu erklärt: Laub und Totholz bieten Nahrung und Schutz für kleine Tiere, die ohne diesen Rückzugsort kaum eine Chance haben, die kalte Jahreszeit zu überstehen. Jeder gefüllte Laubsack gefährdet das Überwintern am Boden! Und wenn das Laub aus dem Garten erstmal verschwunden ist, bedeutet das für viele Tiere den sicheren Tod. Dabei ist alleine der Einsatz von Laubbläsern bereits schon ein massiver Eingriff in die Natur.
Mit Turbogeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern zerstören die Geräte empfindliche Lebensräume und bringen unzählige Kleinstlebewesen in Lebensgefahr, wie der Nabu erklärt. Doch das ist längst nicht die einzige Maschine, die für den Menschen in Einsatz kommt und Tieren grausam den Garaus macht.
Thüringen: So wird der Rasen zur Todesfalle
Besonders in der Dunkelheit können die Wiesen in Thüringen zur Todesfalle werden. Die Tiere: hilflos ausgeliefert. Die Naturschützer wünschen sich ein Verbot, wie es Städte wie Köln schon vormachen. Doch auf vielen Rasenflächen sind Mäh-Roboter noch immer im am Werk – mit fatalen Folgen.
„Igel haben keinen Fluchtreflex“, heißt es von den Naturschützern. Man will es sich gar nicht ausmalen, was passiert. In Schockstarre sind die Stacheltiere den scharfen rotierenden Messern der Mäh-Roboter hilflos ausgeliefert. „Oft werden sie lebensgefährlich verletzt“, heißt es weiter vom Naturschutzbund. Und gerade im Herbst sind die Stachelritter besonders aktiv. Wenn sie auf der Suche nach einem sicheren Platz zum Überwintern nur einmal den Weg eines Mäh-Roboters kreuzen, kann das für sie den Tod bedeuten.
Igel in Thüringen gefunden: Hier findest du Hilfe
Und damit es gar nicht so weit kommt, empfiehlt der Nabu, gänzlich auf Mäh-Roboter und Laubbläser zu verzichten. Verwende lieber Besen und Rechen – spare Strom und schütze Leben. Schaue auch immer mal wieder in Lichtschächte, an Kellertreppen und rund um Pools und Teiche – dort geraten verirrte oder verletzte Tiere besonders oft in eine ausweglose Lage. Und falls du einen Igel entdeckst, sieh genau hin! Prüfe, ob er verletzt oder orientierungslos wirkt. Im Zweifel kannst du noch einen weiteren Schritt unternehmen.
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Wenn du tatsächlich einen Igel in Not findest und nicht sicher bist, ob er Hilfe braucht, dann melde dich bei einer Beratungsstelle. Der Verein Igel Notnetz e.V. hat für solche Fälle sogar eine Notfall-Hotline eingerichtet. Unter der Nummer 0800 – 7235750 kannst du Tipps und Unterstützung bekommen. Viele Igel überleben die kalte Jahreszeit nur, wenn wir Menschen auf sie achtgeben und ihnen Schutzräume bieten. Also: Augen auf in Thüringen! Wenn du auf einen Igel triffst, könnte er auf deine Hilfe angewiesen sein – und durch dein aufmerksames Handeln kannst du zum Lebensretter werden.