Aktuelle Zahlen aus Thüringen geben großen Grund zur Sorge!
Das ARD-Magazin „Brisant“ berichtet am Dienstag (5. November) davon, dass immer mehr Menschen in Deutschland einer bestimmten Droge zum Opfer fallen. Besonders hart trifft es Thüringen.
Thüringen: Droge fordert immer mehr Opfer
Schnee, weißes Gold, Disko-Staub oder Schnubi – für die Droge Kokain gibt es viele Namen. Und viele, die danach süchtig sind. Das geht aus einer neuen Barmer-Studie hervor. Aktuelle Zahlen belegen, dass das weiße Pulver in Deutschland auf dem Vormarsch ist. Und auch vor Thüringen macht die Koks-Welle nicht halt.
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Das ARD-Magazin „Brisant“ berichtet am Dienstag (5. November), dass die Zahl der Kokain-Sucht-Patienten in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht hat. Damit wird in Deutschland so viel gekokst, wie noch nie. „Dabei muss uns klar sein, dass wir nur die Spitze des Eisbergs sehen“, stellt Ursula Marschall, die Leitende Medizinerin bei Barmer, gegenüber „Brisant“ klar, „Die Dunkelziffer, also diejenigen, die konsumieren, ist mit Sicherheit noch viel höher.“
„Koks ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“
Marschall hat auch schon eine Idee, woran das liegen könnte: „Kokain war lange Zeit die Droge der Schönen und Reichen. Jetzt aber ist Koks in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“
Im ARD-Format „Brisant“ kommt auch Martin Seifert zu Wort. Er war selber über zehn Jahre lang Kokain-abhängig. Mittlerweile ist er clean und arbeitet er in der Sucht- und Drogen-Hilfe. „Mittlerweile habe ich festgestellt, dass es Menschen sind, die die reine Neugier mit sich bringen“, erklärt Seifert. Immer mehr Menschen, die eigentlich ein gutes Leben haben und glücklich sind, würden die Droge mal ausprobieren wollen. „Das ist aber das Fatale daran“, meint Seifert.
Zahlen aus Thüringen sind besorgniserregend
Der Konsum von Kokain geht mit üblen Nebenwirkungen einher. Laut der „Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen“ gehören dazu unter anderem Krampfanfälle mit Muskelzuckungen, eine gesteigerte Aggressivität, Atemversagen durch Lähmung des Atemzentrums und Herzinfarkte.
Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) sind die Zahlen der Drogentoten im Zusammenhang mit Kokain in Deutschland auf einem Höchststand. Das Gleiche gilt für die Menge an Koks, das auf dem Markt zu kriegen ist, berichtet „Brisant“.
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Am meisten Kokssüchtige gibt es laut „Brisant“ übrigens in Hamburg, Berlin und Bremen. Aber auch in Thüringen wird die Lage immer prekärer. Im Freistaat und in Sachsen gibt es derzeit im Vergleich zu 2023 achtmal mehr Kokain-Suchtpatienten. Besonders oft sind es Männer zwischen 20 und 39 Jahren, die am Disko-Staub hängen bleiben und sich deshalb bei deinen Kliniken melden. Marschall von Barmer fordert deshalb eine bessere Aufklärung schon in den Schulen.