Ausnahmezustand in Thüringen! Szenen, die man so wohl nur aus Filmen kennt – doch mit realen Auswirkungen. Dahinter steckt eine klare Mission.
Für viele Thüringer wird im November das Bild ihrer Heimat über Wochen auf den Kopf gestellt. Tagsüber und sogar bei Nacht wird die Region von schwerem Gerät durchquert, das sonst nur in Krisengebieten unterwegs ist. Für Anwohner und Autofahrer wird die Situation zu einer echten Herausforderung. Die Behörden bitten um „erhöhte Aufmerksamkeit“.
Thüringen erwartet außergewöhnliche Szenen – „erhöhte Aufmerksamkeit“
Ab 12. November wird gleich in zwei Landkreisen in Thüringen die Stille der Region durch das Brummen massiver Panzerfahrzeuge und das Leuchten der Konvois in der Dunkelheit durchbrochen. Die Bundesstraßen werden zu einer regelrechten Militärroute.
Über 700 Soldaten und fast 400 Militärfahrzeuge wälzen sich dann durch Stadtgebiete, Ortschaften und über Landstraßen. Gewaltige Transporter, Kettenfahrzeuge und gepanzerte Wagen bahnen sich ihren Weg von einem Landkreis zum anderen.
Militär-Manöver in Thüringen: Hier musst du aufpassen
Wenn du hier in der Natur und in den Wäldern unterwegs ist, solltest du besonders aufpassen! Möglicherweise triffst du auf Soldaten, die sich ausgerüstet von Station zu Station vorkämpfen. In Schmalkalden-Meiningen und im Wartburgkreis wird deswegen um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten. Das gilt in den ersten Wochen besonders in Bad Salzungen, Breitungen und Barchfeld-Immelborn.
Das erste Manöver beginnt laut dem Landratsamt Wartburgkreis am 12. November und dauert bis zum 22. November – doch das ist nur der Auftakt! Nahtlos folgt das Nächste. Und dieses Manöver ist sogar noch eine Nummer größer!
Noch mehr Militär – Achtung Autofahrer!
Während in den ersten Wochen etwa 200 Soldaten den Gefechtsstand üben und 43 Militärfahrzeuge – darunter auch mächtige Kettenpanzer – den Südwesten Thüringens durchqueren, wird die Region im zweiten Teil noch stärker von der Bundeswehr in Beschlag genommen.
Vom 21. bis 28. November marschieren gleich 500 Soldaten durch Bad Salzungen, Merkers und Vacha, dem Werra-Suhl-Tal, nördlich von Eisenach und durch den Hainich in Richtung Bad Frankenhausen. Begleitet wird der Bundeswehr-Trupp von rund 350 Fahrzeugen, teils auch gewaltigen Schwerlasttransportern. Das hat natürlich auch Auswirkungen.
Militär beansprucht Bundesstraßen in Thüringen
Besonders die Bundesstraßen im Wartburgkreis werden zur militärischen Route. Davon betroffen sind laut Landratsamt vor allem die B19 von Eisenach nach Barchfeld und die B62 von Barchfeld nach Vacha. Hier müssen Autofahrer mit Verzögerungen rechnen, wenn sich die Kolonnen ihren Weg bahnen. Auch hier sei erhöhte Aufmerksamkeit angebracht, betont das Landratsamt Wartburgkreis.
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Hintergrund dieser außergewöhnlichen Operation, sind zwei groß angelegte Manöver der Bundeswehr. Die sogenannten Gefechtsstand- und Verlegübungen werden vom 12. bis 28. November durch mehrere Orte im Südwesten Thüringens führen. Für die Bundeswehr ist es eine Gelegenheit, zu trainieren – für Thüringen ein seltener Anblick, der sicher für Gesprächsstoff sorgen dürfte.