Die Leidensgeschichte von Hund „Obelix“ hat Dutzende Menschen in Thüringen tief bewegt. Völlig abgemagert und verschreckt landete der nicht einmal zweijährige Rüde im Tierheim Nordhausen – unklar, ob er die erste Nacht in der Einrichtung überhaupt übersteht (wir berichteten).
Die Bilder aus diesen Tagen lassen nur erahnen, welches Leid die Fellnase ertragen musste und wie hart der Kampf ums nackte Überleben gewesen ist. Das Schicksal von Obelix erschütterte die Thüringer. Mit einer Sache hätte dabei der Hund sicherlich nicht mehr gerchnet.
Tierheim Thüringen: Leidensgeschichte nimmt ein Ende
Langsam aber stetig päppelten die Mitarbeiter des Tierheims Nordhausen den viel zu dünnen Kangal-Mischling wieder auf. Den Menschen im Freistaat ging Obelix‘ Schicksal sichtlich nahe, denn die Spendenbereitschaft für die Fellnase sei groß gewesen. Viele, viele Menschen waren bestürzt und fassungslos über seinen Zustand, ebenso wie wir“, schrieb das Thüringer Tierheim auf Facebook. Anfang August war es dann so weit: Obelix durfte zu seiner neuen Familie ziehen. Doch das Glück war nur von kurzer Dauer. Kaum waren 24 Stunden vergangen, läutete das Telefon der Thüringer Einrichtung. „Wir haben uns das anders vorgestellt, das schaffen wir nicht“, hieß es da, wie die Mitarbeiter des Tierheims bei Facebook erzählten (>>HIER<< mehr dazu).
Ein herber Rückschlag für den lieben Obelix. Er kam in ein Tierheim in Nordrein-Westphalen, um bessere Chancen auf sein „Für-immer-Zuhause“ zu haben. Und der Weg sollte sich auszahlen. Denn der Kangal-Mischling ist nun endlich angekommen – und darf bleiben. Obelix wohnt seit dem 20. Oktober bei einer Familie im Kreis Soest (NRW) samt mehrere Spielgefährten wie Hündin Ginny, Menschenschwester Mia und gleich vier Katzenfreunden.
„Er ist eine ganz, ganz liebe Seele“, schwärmt seine Besitzerin im Gespräch mit Thüringen24. Sie und ihr Mann haben erst nach der Adoption überhaupt von dem ganzen Leid erfahren, dass Obelix ertragen musste. „So ein schlimmes Schicksal… sowas hatte auch unser heimischer Tierarzt noch nie gesehen, das hat ihn tief bewegt“, erzählt die Besitzerin. Und trotz des ganzen Leids und der Grausamkeit gegen ihn, stecke nichts Böses in der Fellnase – auch kein Futterneid. Sie könne jederzeit an den Napf. Obelix störe es auch nicht, wenn die Katzen einen Blick auf sein Essen werfen.
„Liebe auf den ersten Blick“
„Es war Liebe auf den ersten Blick“ erzählt die Frau aus NRW. Sowohl, als ihr Mann den Mischling auf der Seite des Tierheims entdeckte, als auch als Obelix und Hündin Ginny aufeinandertrafen. „Es hat alles gematcht. Es sollte irgendwie so sein“, erzählt sie weiter. Das sie glücklich über den tierischen Familienzuwachs ist, ist aus jedem einzelnen Wort herauszulesen. Auch wenn Obelix erst seit knapp zwei Wochen bei seiner neuen Familie ist, so hat diese schon ein paar einmalige Eigenschaften an ihm entdeckt. „Wenn er sich über etwas freut, dann springt er in die Luft. Oder manchmal, wenn er was erschnüffelt hat, macht er einen Hopser“, erzählt die Hundemama. „Er ist ganz toll – riesengroß und genauso lieb“, schwärmt sie weiter.
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Scheint so, als ob Hund Obelix nun doch noch zu seinem wohlverdienten Happy End gekommen ist – auch wenn er sicherlich schon nicht mehr damit gerechnet hat. Aber das warten scheint sich gelohnt zu haben. Denn dieses Mal ist die Familie genauso begeistert ihn an seiner Seite zu haben, wie Obelix, bei ihnen zu sein.