Veröffentlicht inThüringen

Thüringer Unternehmen dreht an der Preisschraube – ihm bleibt keine andere Wahl

Busfahren im Wartburgkreis in Thüringen wird teurer – doch es gibt auch Lichtblicke für die Fahrgäste. Mehr dazu, liest du hier.

thueringen
© IMAGO/ Wolfilser

Deutschlandticket bei der Steuererklärung angeben: Achtung, das kann dich viel Geld kosten!

Welche finanziellen Vorteile gibt es für Berufspendler bei der Steuererklärung? Finanzexperte Simon Neumann klärt auf.

Wer ab 2025 im Wartburgkreis in Thüringen den Bus nimmt, muss tiefer in die Tasche greifen. Der Verkehrsverband Wartburgmobil (VUW) erhöht die Preise, um ein drohendes Millionenloch zu vermeiden.

Die Preiserhöhung soll ein Minus von 500.000 Euro ausgleichen, das sonst durch die hohe Kostenbelastung entstehen würde. Ohne die Tarifsteigerung käme ein Defizit von bis zu 1,5 Millionen Euro zustande – eine Summe, die die Verkehrsgesellschaft in Thüringen allein kaum tragen könnte.

Thüringen: Kein Regen bei den Fördergeldern

Ab 2025 kostet ein Einzelticket für den Stadtverkehr oder kurze Strecken bis sieben Kilometer nun 2,30 Euro statt bisher 2,10 Euro, wie „inSuedthueringen.de“ berichtet. Doch VUW-Chefin Sina Fleischmann beruhigt die Fahrgäste: Das Streckennetz bliebe erhalten, und einige Tarife würden nicht teurer. So kosten die beliebten Tageskarten für Städte, Kinder- und Familientickets weiterhin das Gleiche. Auch eine erfreuliche Neuerung gibt es: Mit einem Einzelticket für eine Stunde kann man nun auch Hin- und Rückfahrten unternehmen.

+++ Auch interessant: Thüringen: Experten machen traurige Beobachtung – „Verschwinden still und heimlich“ +++

Finanziell bleibt es jedoch eng bei Wartburgmobil: Auch der Versuch, mehr in Elektromobilität zu investieren, hat die Verkehrsgesellschaft vor Herausforderungen gestellt. Schon seit einiger Zeit setzt das Unternehmen auf E-Busse in Eisenach und Bad Salzungen, doch für diese Fahrzeuge gibt es keine Landesförderung. Der Grund? Sie wurden knapp vor dem offiziellen Förderzeitraum angeschafft. Auch für Busse mit konventionellem Antrieb gebe es kaum Unterstützung – hier fließen Fördermittel nur noch „in homöopathischen Dosen“, so Fleischmann gegenüber „inSuedthueringen.de“

Thüringen: Deutschlandticket sorgt für Konkurrenz

Erschwerend kommt hinzu, dass die Betriebskosten steigen. Das Unternehmen rechnet mit höheren Dieselpreisen durch die CO₂-Abgabe und steigende Personalkosten, die 60 Prozent der Gesamtausgaben ausmachen. Die Folge: Ohne Kreditaufnahme kommt Wartburgmobil im kommenden Jahr nicht aus. Auch das Deutschlandticket stellt ein weiteres Problem dar, da es für viele Pendler günstiger ist als die lokalen Monatskarten.


Mehr News:


Obwohl der Bund mit Ausgleichszahlungen hilft, bleibt die finanzielle Lage für den regionalen Verkehr angespannt. Ab Mai 2025 soll das Deutschlandticket sogar noch günstiger werden, was die lokale Konkurrenz zu Wochen- und Monatskarten verstärkt. Auch wenn der Preisunterschied mit 1,80 Euro relativ gering ist, bevorzugen viele Fahrgäste das Ticket, da es bundesweit gültig ist. Mehr zum Thema liest du bei „inSuedthüringen.de“.