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Wetter in Thüringen: Experten machen tierische Beobachtung – „Invasion“

Das Herbst-Wetter lockt kleine Tierchen zu Massen aus ihren Verstecken. Experten sprechen von einer regelrechten „Invasion“ in Thüringen.

Wetter in Thüringen
© IMAGO / Markus Tischler / IMAGO / Panthermedia / Thüringen24 Redaktion

Hilfe - die Marienkäfer kommen!

Invasion asiatischer Marienkäfer in NRW. Das Gemeine: Sie fressen auch die Eier einheimischer Artgenossen.

Trotz der für Ende Oktober recht milden Temperaturen stehen beim Wetter in Thüringen alle Zeichen auf Herbst: Blätter, die sich rot, orange und gelb gefärbt haben. Tage, die so langsam immer kürzer werden. Gelegentliche Regenschauer, die die Wälder, Wiesen und Täler in neblig-mystische Orte verwandeln.

Doch das ist nicht das einzige, was das Herbst-Wetter in Thüringen so hervorbringt. Experten reden von einer „Invasion“, die sich durch den Freistaat zieht. Aber was genau steckt dahinter?

Wetter in Thüringen: Experten machen tierische Beobachtung

Da staunt man nicht schlecht: Überall in Thüringen sieht man plötzlich Marienkäfer in Massen! Die kleinen Käfer sind momentan auf einer wichtigen Mission, wie der Naturschutzbund (NABU) berichtet. Sie suchen ein Winterquartier. Und dafür tummeln sie sich zu Hauf auf Balkongeländern, Hauswänden und sogar auf deiner Lieblingspflanze im Garten. Aber was steckt eigentlich hinter dieser „Invasion der Glücksbringer“, wie die Marienkäfer auch genannt werden?

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Das goldene Herbst-Wetter nutzen die Marienkäfer, um sich auf ihre Reise in den Winter zu begeben. Während es die einen in wärmere Regionen Europas zieht, suchen viele ein gemütliches Plätzchen hier bei uns in Thüringen, berichtet der NABU. Und wenn die Temperaturen sinken, heißt es: ab in die Mauerritzen, Dachsparren oder Laubhaufen. Das ist sozusagen das Marienkäfer-Hotel für die kalte Jahreszeit.

Falls du gestern noch einen Schwarm von Marienkäfern an deiner Hauswand gesehen hast und heute keiner mehr da ist – keine Sorge! Die kleinen Käfer haben sich wohl nur kurz ausgeruht, bevor sie weitergezogen sind. Auch in unsere Wohnungen verirren sie sich gelegentlich – aber das ist reiner Zufall. Sie krabbeln lieber in dunkle Ecken und Spalten, um dort den Winter zu verschlafen.

Jetzt kommt der Haken

Doch nicht alle Marienkäfer sind gleich. Neben unseren heimischen Siebenpunkt-Marienkäfern (ja, die heißen wirklich so – auf Lateinisch sogar „Coccinella septempunctata“) gibt es immer mehr Konkurrenz aus Asien: den Harlekin-Marienkäfer. Dieser exotische Neuankömmling ist inzwischen nicht nur in Thüringen, sondern in ganz Deutschland verbreitet und tritt im Herbst oft in großen Schwärmen auf, um Winterquartiere zu erobern.

Der Harlekin-Marienkäfer ist nicht nur ein kleiner Hingucker, sondern auch ein echter Überlebenskünstler. Er wurde ursprünglich in Gewächshäusern eingesetzt, um Schädlinge zu bekämpfen, aber inzwischen hat er sich in freier Wildbahn breitgemacht, so der NABU. Mit seinen verschieden gefärbten Flügeldecken – von leuchtend orangerot bis fast komplett schwarz – und den bis zu 19 Punkten unterscheidet er sich optisch deutlich von seinen heimischen Artgenossen.


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Du willst den Glücksbringern helfen? Dann lass den Herbst einfach mal Herbst sein – ein bisschen Laub im Garten ist jetzt genau das Richtige. Marienkäfer und viele andere Tiere danken es dir! Und wer weiß, vielleicht zieht ja sogar ein kleiner Käfertrupp in deinen Garten ein.