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Thüringen: Mysteriöses Tiersterben! Selbst Experten sind ratlos – „Wissen nicht, was passiert ist!“

Großes Drama beim Naturschutz! Keiner weiß, was mit den Tieren passiert ist. Selbst Experten rätseln. Mehr dazu, liest du hier.

Thüringen
© IMAGO/Zoonar

Zugvögel mit Verspätung

Die ersten arktischen Wildgänse sind am Niederrhein eingetroffen. In der Dingdener Heide bei Hamminkeln und auf der Bislicher Insel bei Xanten hat Gänseexperte Johan Mooij hundert Blässgänse beobachten können.

Ein großes Vogelsterben in Thüringen sorgt bei vielen bei Tierliebhabern für Ungewissheit.

Antworten werden auch beim Naturschutzbund gesucht, doch selbst die Experten in Thüringen können keine klare Antwort geben. „Wir wissen nicht, was passiert ist!“

Thüringen: Traurige Nachricht

Der Herbst: Während sich Menschen wärmere Kleidung anziehen, fliegen Vögel in den Süden, um der kalten Temperaturen zu entfliehen. Auch die heimischen Schwalben hatten sich auf den Weg gemacht, doch leider sind viele nicht weit gekommen, denn sie konnten den verfrühten kalten Temperaturen nicht entkommen.

„Die Vögel seien auf ihrem diesjährigen Zug in den Süden Mitte September in einen verfrühten Wintereinbruch geraten und zu Tausenden erfroren“, sagt ein Sprecher des Naturschutzbundes.

Thüringen: Phänomen lange zu beobachten

Schon seit Jahren sei zu beobachten, dass immer weniger Vögel den Weg nach Deutschland antreten. Experten sind überfragt. „Wir wissen nicht, warum das so ist“, sagt der Experte. Zudem sei dem Naturschutzbund aufgefallen, dass die wenigen Vögel Jahr für Jahr immer später losfliegen. Sie haben einfach keinen Grund, bereits im September loszufliegen, denn das Nahrungsangebot ist wegen des Klimawandels länger vorhanden.

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„Erst, wenn die Insekten mit dem Einsetzen der kälteren Witterung weniger werden, begeben sich die Vögel auf ihren Zug nach Süden“, sagt der Sprecher des Naturschutzbundes. Manche Vogelarten, wie der Greifvogel, fänden selbst im tiefsten Winter noch Nahrung, so dass sie überhaupt nicht mehr in den Süden zögen. Ebenso überwinterten immer mehr Storche in Thüringen. Einige von Ihnen ließen sich bei Nahrungs-Knappheit vom Erfurter Zoo durchfüttern.

Thüringen: Zu schlechte Lebensbedingungen?

Besonders Zugvögel litten unter menschengemachten Veränderungen. Ein Grund für das Sterben der Schwalben seien die schlechteren landwirtschaftlichen Bedingungen in Nordafrika. Auch in Thüringen hätten es die Schwalben nicht leicht. Durch die geringe Urbanisierung seien sie zwar häufig in dem Land anzutreffen, jedoch müssen sie vermehrt altbundesdeutschen Dörfer vermeiden, da dort viele Häuser „schwalbenunfreundlich“ modernisiert werden.

Thüringen: Schlechte Prognose für die Zukunft?

Das Sterben der Vögel habe verheerende Konsequenzen für die Nachbrut der Schwalben-Population, denn im kommenden Frühjahr würden deutlich weniger Vögel den Weg nach Mitteldeutschland antreten. Doch leider sei nicht nur das nächste Jahr von einem Einbruch in der Population geplagt.


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