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Wetter in Thüringen: Wann kommt der Schnee? Experte wagt eine erste Einschätzung

Wann fällt wohl der erste Schnee in Thüringen? Ein Wetter-Experte wagt sich jetzt an einer ersten Einschätzung.

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© imago images/Jacob Schröter

Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

Auch wenn es im Oktober vielerorts in Thüringen noch einmal spätsommerlich warm wird – sobald sich die Blätter verfärben und die Tage kürzer werden, fragen sich viele Winter-Fans, wann denn der erste Schnee fallen könnte. Die Wetter-Trends der vergangenen Jahre lassen in dieser Hinsicht tief blicken, denn: Statistiken und Wahrscheinlichkeiten liefern auch jetzt schon ziemlich verlässliche Antworten.

Ein Wetter-Experte wagt sich an einer ersten Einschätzung zum Winter-Trend für das Jahr 2024. Seine Aussagen lassen auch Schlüsse für uns in Thüringen zu.

Wetter in Thüringen: Erste Schnee-Einschätzung

Dass der Oktober bisher deutlich wärmer ausgefallen ist als in den Jahren zuvor, fällt natürlich auch Michael Hoffmann von „wetterprognose-wettervorhersage.de“ ins Auge. „In diesem Jahr weichen die Temperaturen erheblich vom Durchschnitt ab“, erklärt er in einem Beitrag vom Montag (14. Oktober). „Nach einem Sommer, der als der fünftwärmste Sommer in die Wettergeschichte einging, folgte ein warmer und ungewöhnlich nasser September nach.“ Auch in der zweiten Oktoberhälfte dürfte sich seiner Einschätzung nach eine warme Wetterphase einstellen. Sein Fazit: „Ein früher Wintereinbruch ist daher unwahrscheinlich.“

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Allerdings – und hier sollten Winter-Fan sie Ohren spitzen – könnten bestimmte Wetterbedingungen dennoch zu einem unerwarteten Kälteeinbruch führen. Die Wetter-Modelle prognostizieren zwar fast unisono einen goldenen Oktober. In der einen oder anderen Berechnung grätscht aber durchaus mal ein Störimpuls dazwischen. Also abwarten. Unterm Strich lässt sich aber sagen, dass ein erster Schnee-Fall im Oktober in diesem Jahr mehr als unwahrscheinlich ist.

Schnee-Fall im November?

Das wäre jetzt aber auch nicht ungewöhnlich. Im November sieht das aber schon anders aus. Hier gebe es „fast jedes Jahr irgendwo in Deutschland Schnee“, so Hoffmann. Manchmal sogar meterhoch. „Der höchste je gemessene Schneefall im November stammt aus dem Jahr 1952 auf der Zugspitze mit 460 Zentimeter“, so der Experte.

Ob das auch in diesem Jahr klappt? Dafür müssten ein paar Faktoren zusammenspielen, erklärt der Wetter-Experte. Wahrscheinlich ist erstmal, dass sich die deutlich zu warme Entwicklung im Oktober auch erst einmal im November fortsetzt. Dafür sorgt ein Cluster des Polarwirbels mit kalter Luft, der sich zwischen Kanada und Grönland einnisten könnte. Weil wir in Deutschland direkt davor liegen, dürfte das dafür sorgen, dass vor allem wärme Luft aus dem Süd-Westen zu uns herüberschwappt. Aber: In diesem Jahr war es laut Hoffmann fast immer so, dass Hochdruck-Gebiete von Störimpulsen durchsetzt waren.


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Wenn sich dadurch dann eine Nord-Süd-Strömung ergibt, würde das deutlich kühlere Luft zu uns spülen. „Exakt das sind die Wetterlagen, auf welche die Schneefreunde spekulieren sollten“, so Hoffmann.