Es steht nicht gut um die Pflegeheime in Thüringen. Besonders ein Aspekt macht ihnen zu schaffen.
In ihrer Verzweiflung sind einige Thüringer Pflegeheime zu drastischen Maßnahmen gezwungen, die sie eigentlich lieber vermeiden würden. Um welche Maßnahmen es sich handelt, liest du hier.
Thüringen: Personalmangel in den Pflegeheimen
Personalmangel ist für Thüringer Firmen ein relevantes Thema. Besonders in der Pflege spitzt sich die Lage offenbar drastisch zu. Die Heime stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Je weniger Personal ihnen zur Verfügung steht, desto weniger Bewohner können sie aufnehmen.
Bei 44 vom Landesverwaltungsamt verzeichneten Einrichtungen in Thüringen werden mindestens zehn Plätze nicht belegt. Die Lage sei auffällig, sagte das Landesverwaltungsamt der Deutschen Presse-Agentur. Obwohl sie nicht dazu verpflichtet sind, freiwillige Belegungsstopps zu melden, taten dies rund zwei Drittel der insgesamt 330 Pflegeeinrichtungen in Thüringen.
Thüringer Pflegeheime ziehen Reißleine
Weil sie einfach zu wenig Leute haben, können viele Heime keine neuen Bewohner mehr aufnehmen. Anders gehe es leider nicht, sagte eine Sprecherin. Während Thüringen jährlich rund 1.000 freie Stellen schafft, um dem Problem entgegenzuwirken, werden die Thüringer nicht nur immer älter, sondern brauchen entsprechend auch mehr Pfleger. Die Rede ist daher von einem echten „Versorgungsengpass“. Deswegen müssen immer mehr Heime reagieren. Schon mehr als 20 bieten inzwischen weniger Zimmer an.
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Um sicherzustellen, in Zukunft einen Platz in einem Pflegeheim zu ergattern, lassen sich viele Menschen auf Wartelisten setzen. Doch mit dieser Idee sind sie nicht alleine. „Wir haben Berichte aus Pflegeheimen, die genau so viele Menschen auf der Warteliste haben, wie sie Plätze im Pflegeheim haben“, hieß es. Eine große Wahl werde den Menschen nicht gelassen. Oft müssten Bedürftige den erstbesten Platz nehmen, der ihnen angeboten wird. Wenn der Wunsch nach einem bestimmten Heim groß sei, könne es sein, dass Interessenten bis zu einem Dreivierteljahr warten müssten. Daher sollten sich alle Betroffenen schon früh mit dem Thema auseinandersetzen. Bei zu langem Zögern könne die Last ansonsten auf die Angehörigen zurückfallen. (mit dpa)