Der Drachenbootsport, der seine Ursprünge im alten China hat, ist in Deutschland längst mehr als nur ein Nischensport – auch in Thüringen. Hier, umgeben von der beeindruckenden Kulisse der Bleilochtalsperre, hat sich der Sport fest etabliert und begeistert seit Jahren zahlreiche Teams und Zuschauer.
Besonders die Verbindung von Teamgeist, Ausdauer und Natur macht den Sport für viele Begeisterte zu einem Highlight. Doch dann mussten die Sportler in Thüringen unfreiwillig pausieren.
Thüringen: Nasser Neustart
„One Hour of Power“ – unter diesem Motto heißt es am Samstag, dem 12. Oktober, wieder „Leinen los!“ auf der Bleilochtalsperre. Nach einer fünfjährigen Pause kehrt die Langstreckenregatta im Drachenbootsport zurück – und die Vorfreude ist groß. Um 11 Uhr fällt der Startschuss für zwölf Teams aus ganz Ostdeutschland, die sich auf einen spannenden Wettkampf über einen elf Kilometer langen Rundkurs begeben. Das berichtet der Jenaer Kanu- und Ruderverein e.V.. Der Zieleinlauf wird gegen 12 Uhr erwartet – die Siegerehrung folgt um 14:30 Uhr.
Zuschauer sind herzlich eingeladen, den aufregenden Wettkampf am Ufer des neu gestalteten Seesport-Erlebnis-Zentrums (SEZ) in Kloster zu verfolgen. Ein besonderer Tipp des Vereins für alle Fans: Die beste Sicht auf den Regattastart und die erste spannende Wende bietet die Wettera-Brücke an der Landesstraße L1095. Während man auf die Rückkehr der Boote wartet, können sich Besucher auf dem Gelände des SEZ stärken, wo für das leibliche Wohl bestens gesorgt ist. Der Eintritt ist frei.
Rückkehrer am Ufer
Die Rückkehr der Regatta, die vom Jenaer Kanu- und Ruderverein (JKRV) ausgerichtet wird, gilt als Highlight nach einer langen Durststrecke. In den traditionellen, offenen Sportbooten paddeln 20 Sportlerinnen und Sportler. Sie werden von einem Steuermann und einem Trommler, der den Rhythmus vorgibt, unterstützt. Seit den 1990er Jahren erfreut sich der Drachenbootsport in Deutschland einer wachsenden Beliebtheit. Unter den Teilnehmern des Rückkehr-Wettkampfs sind Drachenbootvereine aus Dresden, Leipzig, Berlin, Halle, Magdeburg und Fürstenwalde. Auch das Team des Gastgebervereins JKRV wird mit einem eigenen Mixed-Boot an den Start gehen, so der Verein.
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Das Traditionsrennen, das seit 2009 jährlich stattfand, musste zuletzt 2018 aussetzen. Die Gründe lagen in der Corona-Pandemie und dem umfangreichen Umbau des Seesport-Erlebnis-Zentrums. Nun, mit verbesserten Bedingungen und einer motivierten Teilnehmerzahl, startet der Jenaer Verein an alter Wirkungsstätte in eine neue Ära.