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Wetter in Thüringen hat üble Folgen – Experten mit trauriger Rekord-Prognose!

Das trockene Wetter der vergangenen Wochen hat Folgen – in Thüringen bahnt sich ein trauriger Rekord an – und das seit der Wende!

Wetter in Thueringen
© IMAGO/Panama Pictures

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Das trockene Wetter der vergangenen Wochen hatte auch in Thüringen üble Folgen. Experten haben jetzt sogar eine Rekord-Prognose aufgestellt, die ziemlich traurig ist.

Denn eine Sache ist in Thüringen in diesem Jahr so schlimm gewesen, wie seit der Wende nicht.

Wetter in Thüringen: „Definitiv der größte bisher“

In Thüringen sind in diesem Jahr nach Einschätzung der Landesforstanstalt so viel Wald und Wiesen abgebrannt wie seit der Wende nicht. Ausschlaggebend sei dafür ein Großbrand in Ronneburg Anfang September, sagte der Sprecher von Thüringenforst, Horst Sproßmann. Zur Fläche habe er noch keine gesicherten Zahlen vorliegen. Schätzungen bewegten sich aber zwischen 21 und 30 Hektar. „Das wäre definitiv der größte Waldbrand bisher.“ Der bisherige Negativrekord für einen Einzelbrand liege bei neun Hektar.

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„Ohne diesen Brand wäre das Jahr 2024 statistisch nicht auffällig“, sagte Sproßmann weiter. Bis dahin seien 25 Waldbrände mit einer Gesamtfläche von 5,6 Hektar gezählt worden. Die bisherige Rekord-Waldbrandsaison auf die Fläche bezogen sei im Jahr 2022 gewesen. Damals seien 22 Hektar bei 70 Bränden zerstört worden. Inklusive des Ronneburger Brandes liegt das Jahr 2024 deutlich darüber. Im „Jahrhundertsommer“ 2003 habe es mit 90 die meisten Brände im Jahresverlauf gegeben – 17 Hektar Fläche seien damals verbrannt.

Ostthüringen ist Hotspot

Im laufenden Jahr habe sich erneut der August als „der klassische Waldbrandmonat“ gezeigt, sagte Sproßmann. „Dort haben wir jedes Jahr den Peak.“ Im Frühsommer, als das Wetter eher regnerisch gewesen sei, habe hingegen die Witterung geholfen. Ein klassischer Höhepunkt sei auch direkt im März oder April, wenn viel trockenes Gras aus dem Winter in den Beständen sei.


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Regional sei vor allem Ostthüringen ein Hotspot. Dort stünden flächige Kiefernbestände auf trockenen, sandigen Böden. Die Kiefer sei ein harzreicher Baum und brenne besonders gut. „Das ist eine Situation, die an Brandenburg erinnert“, erklärte Sproßmann. Im Vergleich zu dem Bundesland sei Thüringen generell alles andere als ein Waldbrandland. In den vergangenen etwa 30 Jahren seien in Thüringen durchschnittlich 28 Waldbrände pro Jahr gezählt worden – in Brandenburg im gleichen Zeitraum 350.

Bei etwa der Hälfte der Brände könne in der Regel die Ursache nicht geklärt werden. Bei etwa 15 bis 20 Prozent sei Fahrlässigkeit der Grund: „Das ist die klassische weggeschnippte Zigarette oder feierwütige Jugendliche, die im Wald grillen bei hoher Waldbrandgefährdung.“ Natürliche Ursachen wie Blitzschlag machten nur ein bis zwei Prozent aus. (jko mit dpa)