Veröffentlicht inThüringen

Thüringen-Wahl: Dunkelblaue Wahlkreise! Hier hat die AfD ihre absoluten Hochburgen

Die AfD sichert sich in Thüringen ein Rekordergebnis. Besonders wichtig waren vier Wahlkreise, in denen die 40-Prozent-Marke geknackt wurde.

In vier Wahlkreisen durchbricht die AfD bei der Thüringen-Wahl die 40-Prozent-Mauer.
© IMAGO/epd

So hat Thüringen gewählt: AfD gewinnt, Grüne unter fünf Prozent

Thüringen hat einen neuen Landtag gewählt. Das ist das Ergebnis.

Mit 32,8 Prozent der Stimmen hat die AfD bei der Thüringen-Wahl nicht nur ein Rekordergebnis eingefahren, sondern wurde auch mit Abstand stärkste Kraft im Land. Der Vorsprung auf die zweitplatzierte CDU ist beinahe zweistellig (9,2 Prozent). Die Höcke-Partei sicherte sich 31 Direktmandate, entschied also 31 der 44 Wahlkreise für sich. Gleich in mehreren Kreisen knackte sie sogar die 40 Prozent!

+++ Das könnte dich auch interessieren: Höcke: Wie er sich seinen Posten im Landtag sicherte, sagt alles über ihn aus +++

Die Zustimmung für die AfD in Thüringen ist ein eindeutiges Signal an die alt eingesessenen Parteien: Ein weiter-so darf es nicht geben. Der Wähler fühlt sich, insbesondere auch von der Ampel-Politik, nicht abgeholt und sieht in der AfD die besten Chancen auf Veränderung. Diese Auffassung ist in Thüringen nahezu flächendeckend. Anders ist die Tatsache, dass die Partei nur zwölf von 44 Wahlkreise verloren hat, nicht zu erklären.

AfD vor allem im Süden des Freistaates stark

Einer von den zwölf Verlierern ist Landeschef Björn Höcke, sein Sitz ist dank der Positionierung in der Landesliste dennoch sicher. In seinem Stammwahlkreis Greiz II holte er 38,9 Prozent und zog im Vergleich mit Christian Tischner (CDU, 43 Prozent) den Kürzeren. Anders ist das Bild im Süden des Freistaates. In fünf Wahlkreisen sicherte sich die AfD 40 Prozent und mehr! Die AfD-Hochburgen sind:

  • Altenburger Land I mit 41,3 Prozent
  • Saale-Orla-Kreis I mit 40,7 Prozent
  • Saale-Orla-Kreis II mit 40,2 Prozent
  • Sonneberg I mit 40,2 Prozent
  • Hildburghausen I / Schmalkalden-Meiningen III mit 40 Prozent

Auffällig ist, dass die AfD in jenen Wahlkreisen zweistellige Gewinne im Vergleich zur Wahl 2019 einfahren konnten. Den größten Gewinn gab es mit 13,5 Prozent im Saale-Orla-Kreis I.


Mehr Themen für dich:


Ein Blick auf das Abschneiden der Direktkandidaten (die Erststimme) verdeutlicht den großen AfD-Zuspruch im Süden:

  • Thomas Hoffmann (Altenburger Land I) mit 42,4 Prozent
  • Uwe Thrum (Saale-Orlas-Kreis I) mit 47,4 Prozent
  • Wiebke Muhsal (Saale-Orla-Kreis II) mit 38,9 Prozent
  • Jürgen Treutler (Sonneberg I) mit 42,6 Prozent
  • Nadine Hoffmann (Hildburghausen I / Schmalkalden-Meiningen III) mit 41,6 Prozent