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Thüringen-Wahl: Überraschende Erkenntnis – DAS war BSW-Wählern gar nicht wichtig

Immer wieder wollten BSW-Politiker vor der Landtagswahl in Thüringen über den Ukraine-Krieg reden. Dabei fanden das die Wähler nicht so wichtig.

BSW
© IMAGO/Bernd Elmenthaler

Thüringen-Wahl: Die 18 Uhr-Prognose im Überblick

Zur Thüringen-Wahl wurde ein neuer Landtag gewählt. Das ist die erste Prognose.

Obwohl der Ukraine-Krieg keine große Bedeutung für die Landespolitik in Thüringen und Sachsen hat, haben sich Landespolitiker vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) immer wieder zum Konflikt eingelassen. Wie sich zeigt, hätte das BSW darauf fast schon verzichten können, denn für die BSW-Wähler waren andere Themen wahlentscheidend.

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Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap hat Wähler in Thüringen im Auftrag der ARD befragt. In den sogenannten Nachwahlbefragungen geben Wähler – anonymisiert -jegliche Angaben zu sich und ihren Wahlgründen an.

Thüringen-Wahl: Soziale Sicherheit war das wichtigste Thema für AfD-Wähler

Infratest dimap wollte von BSW-Wählern wissen: Welches Thema spielt für Ihre Entscheidung die größte Rolle? Heraus kam, dass für die allermeisten BSW-Wähler (25 Prozent) die soziale Sicherheit das wichtigste Thema war.

20 Prozent der Befragten gaben als wichtigstes Thema Kriminalität und Innere Sicherheit an, womit dieser Themenbereich auf den zweiten Platz kommt.

Und erst danach – mit 19 Prozent – kommt der Themenkomplex „Ukraine und Russland“ auf Platz drei. Das ist erstaunlich, da gerade das BSW immer wieder auf diesem Themenfeld aktiv Position bezog und punkten wollte.

Das BSW gewinnt am meisten aus dem Lager der Nichtwähler und der Linkspartei

Interessant auch, wer das BSW gewählt hat. Den meisten Zulauf gab es aus einer Partei.

Laut Infratest dimap sind rund 12.000 SPD-Wähler zur Wagenknecht-Partei abgewandert. Von der AfD konnte das BSW rund 13.000 Wähler gewinnen. 18.000 CDU-Wähler haben bei der Thüringen-Wahl der Partei um die prominente Ex-Linke Sahra Wagenknecht ihre Stimme gegeben. Doch die größten Gewinne konnte das BSW aus dem Lager der Nichtwähler (27.000) und von der Linkspartei – mit 85.000 Menschen – erzielen.