Thüringen ist bekannt für seine malerischen Landschaften, kulturellen Schätze und historischen Städte. Doch in einem Bereich wird das Bundesland oft übersehen: bei der Mobilität.

Während traditionell Busse, Bahnen und Fahrräder die Thüringer Verkehrslandschaft prägen, gibt es in jüngster Zeit auch spannende Entwicklungen im Bereich des Autos. Das betrifft nicht nur die Straßeninfrastruktur, sondern auch den Einsatz digitaler Lösungen.

Thüringen: Hildburghausen als digitaler Vorreiter

Im Landkreis Hildburghausen, Thüringen, wird die Digitalisierung der Verwaltung ernst genommen. Mit einer beachtlichen Quote von 20,4 Prozent bei der Online-Zulassung von Fahrzeugen liegt der Landkreis bundesweit fast an der Spitze. Nur Ingolstadt in Bayern hat mit 21,1 Prozent eine noch höhere Quote.

Damit ist in Hildburghausen ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen, digitalisierten Verwaltung getan. Verkehrsminister Volker Wissing betont: „Das ist gelebte Digitalisierung, die den Alltag der Menschen spürbar erleichtert.“ Für den Minister ist das ein Musterbeispiel dafür, wie Verwaltung in Deutschland funktionieren sollte.

Thüringen: Unerwarteter Rückschritt in Suhl

Doch während der Landkreis Hildburghausen in Sachen Digitalisierung glänzt, fällt eine Stadt in Thüringen negativ auf: Suhl. Die Stadt ist eigentlich für ihre reiche Geschichte und ihre Automobilindustrie bekannt, hat sich aber vom digitalen Fortschritt abgekoppelt.

Suhl ist der einzige Landkreis in Thüringen, der noch nicht an die internetbasierte Kfz-Zulassung (i-Kfz) angeschlossen ist. Trotz der klaren Aufforderung von Verkehrsminister Wissing, diesen Service einzuführen, bleibt Suhl vorerst außen vor.

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Die Gründe für diesen Rückschritt sind unklar, die Konsequenzen sind klar: Autobesitzer in Suhl müssen weiterhin den traditionellen Weg der Kfz-Zulassung am Schalter gehen. Die Entscheidung überrascht, zumal die Nutzung der Online-Zulassung nicht nur Zeit, sondern auch Geld spart. Die Online-Zulassung kostet 16,30 Euro, die Zulassung am Schalter 30,60 Euro. Auch die Außerbetriebsetzung ist online günstiger: 2,70 Euro gegenüber 16,80 Euro am Schalter.

Thüringen: Regionale Unterschiede

Die regionale Vielfalt in Thüringen spiegelt sich auch in der Nutzung von Online-Diensten wider. Während Hildburghausen mit digitalen Erfolgen glänzt, bleibt die Mehrheit der Thüringer Kfz-Halter dem traditionellen Gang zum Schalter treu. Seit September 2023 werden 96 Prozent der Vorgänge auf herkömmliche Weise abgewickelt.

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Doch es gibt Hoffnung: Der positive Trend in Hildburghausen könnte Vorbild für andere Landkreise und Städte in Thüringen sein. Eine Modernisierung der Verwaltung könnte nicht nur den Alltag der Bürger erleichtern, sondern auch den Servicegedanken in den Vordergrund rücken.