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Thüringen-Wahl: Voigt teilt gegen BSW aus – „Ferngesteuert von Lafontaine und Wagenknecht“

Will er oder will er nicht? Mario Voigt wird im Interview mit Thüringen24 deutlich in Bezug auf eine mögliche Koalition mit dem BSW.

Mario Voigt und Sahra Wagenknecht
© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Landtagswahl 2024 in Thüringen: Interview mit dem CDU-Spitzenkandidaten Mario Voigt

Anlässlich der Landtagswahl 2024 in Thüringen sprachen wir mit dem Spitzenkandidaten der CDU Mario Voigt.

Am 1. September wird in Thüringen gewählt. Die Umfragen prognostizieren einen Wahlsieg für die AfD. Doch am Ende dürfte nicht der AfD-Chef Björn Höcke Ministerpräsident des Freistaates werden, sondern sein Mitbewerber von der CDU – Mario Voigt. Thüringen24 hat ein Gespräch mit dem Konservativen geführt.

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Da die CDU eine Koalition mit der AfD und den Linken ausschließt, kommt nach den aktuellen Umfragezahlen nur eine Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) infrage. Der Westen hat nachgefragt, was Mario Voigt von Wagenknechts Leuten hält. „Natürlich gibt es dort auch vernünftige Ansprechpartner“, zeigt sich Voigt zunächst offen. Schiebt dann aber direkt hinterher: „Aber ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass das BSW aus dem Saarland ferngesteuert wird – mit Entscheidungen von Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht am Küchentisch.“

Thüringen-Wahl: CDU-Voigt mit deutlicher Ansage

Ihm sei wichtig zu betonen, dass Thüringen seine Heimat sei. „Die Entscheidungen für mein Heimatland, die treffen wir hier in Thüringen und nicht irgendwo von außen. Das muss der Maßstab sein. Wenn es eine starke CDU gibt, kann das Land aus der Mitte heraus geführt werden.“

Man merkt: Voigt will sich nicht wirklich bekennen. Deswegen hakte unsere Redaktion nach, ob diese Intransparenz nicht Wähler vergraule. Darauf Voigt: „Es geht um die Demokratie. Die leidet darunter, dass wir zu viel über politiktaktische Spielchen reden und zu wenig über das, was die Menschen da draußen tatsächlich interessiert.“

Voigt: „Es wird keine Koalition mit der AfD geben“

Für die CDU sei klar: „Es wird keine Koalition mit der AfD geben, weil Höcke eine massive Gefahr und auch Zukunftschancentod für meine Heimat ist. Weil dadurch viele mittelständische Unternehmen, viele Fachkräfte, die wir brauchen, nicht zu uns kommen werden.“

Und es dürfe „kein ‚weiter so‘ geben unter einer links-grünen Regierung, mit der viele Leute massive Enttäuschungen verbinden. Ich will eine starke CDU, die das Land wieder aus der Mitte heraus führt. Da haben wir jetzt eine riesige Chance“.