Das BSW genießt vor der Thüringen-Wahl mächtig Rückenwind. Umfragen sehen die Partei zwischen 17 und 19 Prozent. Für ein Bündnis, welches nicht einmal ein Jahr existiert, ein beachtlicher Erfolg. Doch eine kuriose Szene in Suhl lässt einmal mehr die Frage aufkommen, welchen Anteil Polit-Rentner Oskar Lafontaine am BSW-Erfolg hat.

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Das Bündnis Sahra Wagenknecht trägt nicht umsonst den Namen seiner Chefin, denn Sahra Wagenknecht war die Initiatorin zur Gründung der Partei. Doch schon früh machten Gerüchte die Runde, dass ihr Mann mit unter der Decke stecken könnte. Als früherer SPD- und Linkspartei-Vorsitzender ist Oskar Lafontaine immerhin Politik-Profi und weiß, wie man sich und seine Partei in ein gutes Licht stellt.

Kurz vor der Thüringen-Wahl: Lafontaine watscht Journalisten ab

Im Januar trat der ehemalige Bundesfinanzminister der Partei seiner Frau sogar bei. „Selbstverständlich bin ich Mitglied des BSW“, bestätigte er damals der Saarbrücker Zeitung. Kurz zuvor hieß es noch, dass er seine Frau zwar unterstütze, von dem Vorstoß der Parteigründung jedoch nicht begeistert sei. Lafontaine, der seit 2014 mit Wagenknecht verheiratet ist, zog sich mit dem Austritt aus der Linkspartei im Jahr 2022 eigentlich aus der Politik zurück.

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Immer wieder wird vermutet, dass Lafontaine hinter verschlossenen Türen die Fäden zieht. Wie viel Herzblut er mit der Partei seiner Frau verbindet, zeigt jetzt ein kurioser Moment in Suhl. Nach einem Wahlkampfauftritt schreitet Sahra Wagenknecht vor die Journalisten. Ein Boulevardjournalist setzt gerade zu seiner Frage an, als Oskar Lafontaine von hinten angestürmt kommt und ihn regelrecht abwatscht.

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„Also er hat mir auch schon Fragen gestellt und die waren ganz wichtig“, sagt er lauthals in die Mikrofon-Menge. Beschützend stellt er sich zwischen seine Frau und den Journalisten, doch sie reagiert anders als er es erwartet.

Mit einer sanften Handbewegung schickt sie ihren Mann entschieden zur Seite – und er gehorcht. Professionell lässt sie die Frage über sich ergehen und antwortet mit gefestigter Mine. Eine Szene die verdeutlicht, mit welcher Menschenkenntnis Sahra Wagenknecht auf Stimmenfang geht. Die Umfragen vor der Thüringen-Wahl zeigen, dass dieses Konzept aufzugehen scheint.