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Thüringen: Nach Hunde-Attacke – Tierschützer fordern drastische Maßnahmen

Nach einer gefährlichen Attacke in Thüringen fordern Tierschützer nun drastische Maßnahmen. Was da genau passiert ist, liest du hier.

Nach einem Hundeangriff in Thüringen hat PETA eine dringende Forderung (Symbolbild)
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

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Ein Senior wird von einem Hund angegriffen. Das Tier beißt den Mann in die Wade und verletzt ihn. Die Attacke lässt einen Aufschrei durch den Freistaat gehen.

Was Tierschützer nach dem Vorfall in Thüringen nun fordern, liest du hier.

Thüringer Tierschützer fordern Konsequenzen

Bereits am Wochenende (15. und 16. März) ist ein 69 Jahre alter Mann von einem Hund angegriffen und verletzt worden. Und das genau vor seiner eigenen Haustür im thüringischen Gotha. Laut Angaben der Polizei musste der Mann sogar im Krankenhaus stationär aufgenommen werden. Wem das Tier gehört, sei bislang bekannt. Die Polizei sucht derzeit noch nach dem Halter. Laut einer Mitteilung von PETA gibt es nun eine dringende Forderung an die Landesregierung.

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„Das Problem liegt meist nicht bei den Hunden selbst, sondern bei uns Menschen. Viele Halterinnen und Halter haben Schwierigkeiten, das Verhalten, die Signale und die Körpersprache der Hunde richtig zu interpretieren und einzuschätzen. Die wahre Ursache von Beißvorfällen ist somit in der Unwissenheit der Menschen zu suchen, nicht beim Tier“, erklärt Björn Thun, Fachreferent bei PETA. „Unabhängig davon, ob ein Hund einer ‚Rasse‘ angehört oder ein ‚Mix‘ ist – jeder Hund, der falsch gehalten, missverstanden oder schlecht behandelt wird, kann potenziell für Mensch und Tier gefährlich werden.“

PETA will neue Regeln

Nach einer von PETA in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage von August 2023 sprechen sich 68 Prozent der in Deutschland lebenden Erwachsenen für einen verpflichtenden Hundeführerschein aus. Dieser sieht vor, dass künftige Halter bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren müssen, in dem sie das notwendige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden erwerben.

Anschließend soll für Halter und Hund ein gemeinsames obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule folgen. Ein solcher Nachweis könne sicherstellen, dass Menschen, die Hunde halten, fachkundig mit dem Tier umgehen und die Signale des Vierbeiners richtig deuten, so PETA. Eine funktionierende Kommunikation zwischen Hund und Halter sei unerlässlich, um Beißvorfälle zu verhindern.

Thüringen: Führerschein soll sehr helfen

In Niedersachsen sei bereits ein allgemeiner Hundeführerschein verpflichtend. Laut PETA hatten sich seit dessen Einführung weniger Vorfälle mit Hundeangriffen ereignet. Ein verpflichtender Hundeführerschein habe einen weiteren Vorteil: Er könne Menschen, die sich noch nicht ausführlich mit der Hundehaltung auseinandergesetzt haben, von einem eventuellen Impulskauf abhalten. Jedes Jahr würden 80.000 Hunde in deutschen Tierheimen landen, darunter sehr viele Tiere, die unüberlegt „angeschafft“ wurden.

PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch werde hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen.


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Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.