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Thüringer Ladenbetreiberin bekommt heftigen Brief! „Giftspritze“

Ein bitterböser Brief landet in der Post einer Buchhandlung aus Thüringen. Was darin steht und wie Buchhändlerin damit umgeht, liest du hier.

Ein Brief bringt eine Thüringerin ganz schön auf die Palme. (Symbolbild)
© IMAGO/Martin Wagner

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Dass ein Laden oder Geschäft nicht jedem gefallen muss, sollte klar sein. Für jeden Geschmack, für jede Lebenssituation gibt es irgendwo das richtige Geschäft, in dem sich die Kunden dann so richtig wohl fühlen können und gern wiederkommen.

Ein Brief, der einer Buchhändlerin in Thüringen in die Post geflattert ist, macht allerdings fassungslos.

Thüringen: Buchhändlerin rappelt sich wieder auf

Der Brief lag einfach zwischen der ungeöffneten Post. So berichtet es die Buchhändlerin Heike Strecker im Gespräch mit Thüringen24. Als sie das Kuvert in die Hand nahm, war die Buchhändlerin und Inhaberin der Buchhandlung C. Strecker in Mühlhausen in Thüringen erst noch voller Freude. „Die Handschrift erinnerte mich gleich an die meiner Freundin. Deshalb war ich umso entsetzter, als ich den Brief dann las.“ Denn dieser hatte es in sich.

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Der Brief strotzt nur so von Vorwürfen: Es wird davon gesprochen, dass Heike Strecker die schwere Erkrankung ihres Mannes für ihre Zwecke nutze, das Konzept des Ladens wird kritisiert und auch an der Buchhändlerin selbst lässt der oder die Verfasserin kein gutes Haar. Kurz war Heike Strecker geschockt, angesichts der vielen Vorwürfe und Beleidigungen, die durch diesen Brief auf sie einprasseln. Doch dann wagt sie einen Schritt nach vorn. Frei nach dem Motto ‚Angriff ist die beste Verteidigung‘ postet sie ein Bild des Briefes bei Facebook mit dem Kommentar: „Hier hat sich eine „Giftspritze“ richtig Arbeit gemacht und diesen anonymen Liebesbrief mit geübter Handschrift verfasst. ‚Klimbimbude‘ gefällt mir am besten! Für eine Unterschrift reichte die Tinte oder das Rückgrat leider nicht aus. Schade, ich hätte gerne geantwortet!“

Thüringen: Böser Brief bekommt ordentlich Gegenwind

Die User bei Facebook strafen daraufhin den Inhalt des Briefes auch direkt Lügen. Eine Welle des Zuspruchs schwappt schnell in Richtung der Buchhändlerin: „Ich schicke 100 Postkarten mit nichts als Liebe. Alles andere hilft nicht“, verspricht eine Userin. „Da ist jemand sehr unzufrieden mit sich selbst. Liebe Heike, deine Buchhandlung ist ganz wunderbar! Was du alles auf die Beine stellst, soll erstmal jemand nachmachen“, schreibt eine andere.

Im Gespräch mit Thüringen24 erklärt die Buchhändlerin, dass sie sich derartige Kritik nicht mehr so zu Herzen nehme: „Man muss sich immer klarmachen, dass ich in der Öffentlichkeit stehe.“ Heike Strecker ist neben ihrer Arbeit in der Buchhandlung auch als Stadträtin tätig. Deshalb könne sie gut mit derartiger Kritik umgehen. „Da hat sich jemand richtig Arbeit gemacht und wollte mich verletzen“, stellt sie fest. Sie selbst gehe aus solchen Geschichten oft noch stärker hervor. Und die Kunden geben ihr Halt, sagt sie. Das Konzept ihres Ladens ist komplex: Was einst eine einfache Buchhandlung war, ist heute eine Buch-und Kunsthandlung mit religiöser Ausrichtung. So beschreibt Strecker den Familienbetrieb selbst.

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Als das Geschäft mit dem Buchhandel immer mehr abnahm, entschied sich die Familie, einen Teil der Ladenfläche umzugestalten und als Café zu nutzen. „Gerade dieses Konzept hat uns schon durch so manch schwere Zeit geholfen“, erklärt Heike Strecker. Hier darf geschmökert und gestöbert werden, viele kommen einfach gern auf einen Plausch und genießen die Sicht auf die Marienkirche. Strecker ist stolz, dass das Gesamtkonzept ihres Ladens wirtschaftlich aber auch menschlich so gut funktioniert.


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Ihre Erfahrung ist: „Wenn man ehrlich und mit offenen Karten spielt, kommen die Menschen einem immer mit Verständnis entgegen“. Deswegen habe sie auch um die Krankheit und den Tod ihres Mannes am Ende kein Geheimnis gemacht. Und genauso wolle sie auch weitermachen. Da mache ihr solch ein böser Brief ganz sicher keinen Strich durch die Rechnung.