Bittere Nachrichten aus dem Norden Thüringens: Nachdem die schwere Blauzungenkrankheit schon in mehren Bundesländern in Deutschland nachgewiesen worden war, hat das Virus jetzt auch Thüringen erreicht.
In zwei Landkreisen ist der Nachweis der Krankheit jetzt amtlich – und die Landwirte sind zurecht in Sorge. Die Nachweise sorgen im Freistaat jetzt für Konsequenzen. Was Thüringer Bauern jetzt beachten müssen, liest du hier.
Thüringen: Schwere Krankheit erreicht den Freistaat
Das Wichtigste zuerst: Die Blauzungenkrankheit ist für Menschen nicht gefährlich. Bei schweren Verläufen kann sie bei Tieren aber bis zum Tod führen. Sie wird von einer Mücke übertragen und wurde zuletzt zum Beispiel in Hessen nachgewiesen. Dass sie jetzt auch Thüringen erreicht, war wohl nur eine Frage der Zeit.
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Wie das Thüringer Gesundheitsministerium am Samstag (10. August) mitteilte, wurde am Freitag im Eichsfeld und im Kreis Nordhausen jeweils in einem Schafbestand die Blauzungenkrankheit festgestellt. In beiden Fällen ist jeweils ein Tier erkrankt, die Verantwortlichen haben sofort entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Unter anderem wird jetzt mit „insektenabwehrenden Mitteln“ gearbeitet und die Tiere können theoretisch geimpft werden. Das ist für die Landwirte aber komplett freiwillig.
Ministerium rechnet mit weiteren Fällen
In der Konsequenz der beiden Nachweise verliert Thüringen jetzt seinen Status als „BTV-Frei“ („BTV“ steht dabei für den englischen Begriff der Krankheit: „Bluetongue Virus“). Das bedeutet für die Bauern, dass sie ihre Tiere nicht mehr so einfach in andere Gebiete transportieren können, die noch als BTV-frei gelten (mehr Infos dazu findest du auf der Ministeriums-Seite).
„Es ist davon auszugehen, dass weitere Fälle von Blauzungenkrankheit folgen werden. Derzeit zeigt sich ein extrem dynamisches Ausbruchsgeschehen, lediglich die Bundesländer Brandenburg, Saarland und Bayern mussten noch nicht erklären, dass sie nicht mehr frei sind“, so das Ministerium.
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Die Blauzungenkrankheit befällt hauptsächlich Schafe und Rinder. Aber auch Ziegen und zum Beispiel Rehe können sich anstecken. Vor allem bei Schafen löst die Krankheit dabei schwere Symptome wie Fieber und ein Anschwellen der Zunge aus. Das Virus kann bei Schafen aber auch zum Tod führen. Bei Rindern verläuft die Krankheit in der Regel deutlich milder.