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Unwetter in Thüringen: Starkregen hinterlässt Chaos! Erfurt hat es besonders schlimm erwischt

Das Unwetter und der einhergehende Starkregen halten Thüringen auf Trab. Einige Städte kämpfen mit den Folgen. Hier mehr.

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© IMAGO/ Bernd März

Wie du dich bei einem Unwetter richtig verhältst

Immer wieder toben starke Unwetter über Deutschland. Wer die Wetterlage auf die leichte Schulter nimmt, kann sich großen Gefahren aussetzen. Wir zeigen dir, wie du dich bei Unwettern richtig verhältst.

Das Unwetter und der damit einhergehende Starkregen halten die Menschen in ganz Thüringen auf Trab. Am Freitagmorgen (2. August) bekommt die Stadt Erfurt dann ebenfalls die volle Breitseite ab.

Bereits seit Donnerstagabend (1. August) ziehen dunkle Wolken über den gesamten Freistaat. Die Wassermassen, die dabei vom Himmel stürzten, verursachten in manchen Thüringer Städten ein ordentliches Chaos. Besonders Erfurt hat dabei heftig etwas abbekommen.

Unwetter hält Thüringen in Schach

Wie heißt es so schön: „Wenn es kommt – dann dicke“. Und bei uns in Thüringen kam es richtig dicke. Am Freitagmorgen stürzte der Himmel sprichwörtlich über Erfurt ein. Binnen weniger Minuten wurden Straßen und Unterführungen überschwemmt – Dutzende Keller sind vollgelaufen. Ein Szenario, das bei den Puffbohnen unliebsame Erinnerungen wecken dürfte. Denn fast genau ein Jahr zuvor zog ein Unwetter über die Domstadt und hinterließ eine einzige Spur der Verwüstung (wir berichteten).

Auch wenn das Unwetter dieses Mal deutlich weniger Schäden hinterlassen hat, sorgte der anhaltende Starkregen trotzdem für ordentlich Chaos. Denn erneut wurde die Bahnhofsunterführung unter Wasser gesetzt – was natürlich zu Behinderungen im Straßenbahnverkehr sorgte. Wichtige Verkehrsadern wurden ebenfalls komplett unter Wasser gesetzt. Wer auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist, sollte die Updates der Erfurter Verkehrsbetriebe unbedingt im Auge behalten. Die Kreuzung in der Weimarischen Straße Höhe des „Obi“-Baumarktes stand komplett unter Wasser – kein Durchkommen mehr.

Die beliebte Erfurter Buchhandlung Peterknecht hat es besonders schlimm erwischt. Der ganze Laden ist schlichtweg klitschnass und überlaufen. Immerhin nimmt es das Team mit Humor: „Heute Erlebnis-Shopping direkt am Wasser“ postet die Buchhandlung auf Instagram – samt Video vom ganzen Malheur. Kunden können übrigens trotzdem reinkommen. „Die meisten Bücher haben überlebt und wir finden sie für Euch“, heißt es weiter.

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Die Erfurter Feuerwehr arbeitete auf Hochtouren und kämpft gegen vollgelaufene Keller, unter Wasser stehende Gehwege und Straßen. Zudem appelliert der Sprecher an alle Puffbohnen, die mit dem Auto unterwegs sind, die Rettungswege unbedingt freizuhalten.

Auch die Stadt Erfurt hat am frühen Freitagnachmittag bereits eine erste Bilanz gezogen: Die starken Regenfälle haben zu Erdabtragungen geführt und teilweise Wege überflutet. Auch Astabbrüche an Bäumen seien möglich. Ebenso können Rasenflächen sowie Sport- und Spielbereiche durch den Starkregen beeinträchtigt worden sein. Das Garten- und Friedhofsamt sei aber bereits an der Beseitigung beziehungsweise an der Wiederherstellung der betroffenen Grünflächen und Bäume dran.

Thüringer Stadt mit dringender Warnung

Doch nicht nur in Erfurt kam einiges an Regen runter. Auch die thüringische Stadt Nordhausen hat mit den Folgen des Dauerregens zu kämpfen. Der nächtliche Dauerregen führt zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr der Stadt Nordhausen um Keller auszupumpen und Straßen wieder befahrbar zu machen. Infolge dessen werden aktuell Straßen gesperrt. Dies betrifft zum Beispiel die Bielener Straße, Herreder Straße sowie Flurstraße in Nordhausen – Salza.

Die Pegel der Flüsse Helme und Zorge sind stark gestiegen, wie die Stadt in ihrer Mitteilung schreibt. Die Meldestufe 3 wurde sogar an der Helme in Sundhausen überschritten. Deshalb bereitet die Stadt Nordhausen nun das Befüllen der Sandsäcke vor. Auch hier sind etliche Keller vollgelaufen.

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Die Meldestufe 3 an der Helme in Sundhausen wurde überschritten. Die Stadt Nordhausen bereitet das Befüllen von Sandsäcken vor. Foto: Stadt Nordhausen

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Die Thüringer Stadt warnt in ihrer Mitteilung jedoch davor, überflutete Straßen zu überqueren, denn unter der Wasseroberfläche können sich offene Schachtabdeckung befinden. Außerdem sollte nie jemand überflutete Keller betreten, denn dabei herrscht Lebensgefahr!