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Thüringer Tech-Riese in der Misere! Die Zahlen sind bitter – „Macht es nicht gerade leicht“

Ein großes Thüringer Tech-Unternehmen steckt tief in den roten Zahlen. Die Verantwortlichen schmeißen aber die Flinte nicht ins Korn.

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© IMAGO/imagebroker

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Diese Betriebe spielen eine wichtige Rolle in der Wirtschaft und der Innovationskultur Thüringens.

So hatten sich das die Verantwortlichen bei einem Thüringer Tech-Riesen sicher nicht vorgestellt. Nach dem ersten Halbjahr steckt das Unternehmen tief in den roten Zahlen. Die Gründe dafür sind aus Sicht des Betriebs eindeutig.

Das Ziel für das Thüringer Unternehmen ist klar. Aber ist es vielleicht zu weit gesteckt?

Thüringer Tech-Riese schreibt rote Zahlen

Nachdem die „Intershop“-Letter von der Keksrolle abmontiert wurden, ist die sichtbare Präsenz des Tech-Unternehmens in Jena ziemlich geschrumpft. Die Zentrale im Steinweg wirkt von außen ziemlich anonym. Wie kräftig es hier hinter den Kulissen bröckelt, bekommt man von außen kaum mit.

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Aber es bröckelt. Immerhin nicht mehr ganz so heftig, wie ein Jahr zuvor. Dennoch schreibt das Software-Unternehmen auch in diesem ersten Halbjahr wieder sechsstellige rote Zahlen. Das Minus beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 400.000 Euro. Das ist etwa halb soviel wie im selben Zeitraum ein Jahr zuvor. Das geht aus den Halbjahreszahlen der börsennotierten Intershop AG hervor.

Unternehmen mit ambitionierten Zielen

Der Pfeil zeigt also trotz Krise nach oben – und genau das gibt den Verantwortlichen Hoffnung, doch noch die Kurve kriegen zu können. Unter dem Strich verbuchte der Betrieb in diesem Jahr einen Verlust von 700.000 Euro. Intershop will die Flinte aber nicht ins Korn schmeißen.

„Wir wollen schwarze Zahlen schreiben“, sagte Vorstandschef Markus Klahn der dpa. Aus seiner Sicht liegt die Umsatzflaute vor allem an der schwachen Konjunktur. Die Kunden seien zurückhaltend, sagt er. Der Umsatz im ersten Halbjahr belief sich auf 19,0 Millionen Euro, knapp unter Vorjahresniveau mit 19,4 Millionen Euro.

„Die Wirtschaft ist nicht so recht investitionsfreudig. Das macht es nicht gerade leicht“, so Klahn. Allerdings sei eine leichte Belebung spürbar. Noch ist also nicht aller Tage Abend im Steinweg.


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Intershop ist auf Internet-Shopping-Software spezialisiert. Kunden können sie entweder mieten oder dafür Lizenzen erwerben. (mit dpa)