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Wetter in Thüringen: Zustände verschärfen sich! Plage hält Freistaat weiter auf Trab

Das Wetter in Thüringen hat in diesem Jahr einer Plage leider in die Karten gespielt. Eine Behörde befürchtet das Schlimmste.

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u00a9 IMAGO/Jens Bondarenko

Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

Es ist eine traurige Bilanz in Thüringen. Ein Experte ist mit Blick auf das bevorstehende Sommer-Wetter jedenfalls mehr als besorgt.

Die Vorzeichen deuten sich demnach schon jetzt an: Eine Plage hält uns in Thüringen wohl weiter auf Trab – und die momentane Wetter-Lage mildert sie nur wenig. Die Prognose eines Experten ist düster.

Wetter in Thüringen: Bittere Prognose

Den meisten von uns sind die Bilder aus den Jahren 2022 und 2023 noch in bester Erinnerung. Im Thüringer Wald verwandelten sich ganze Landstriche in Kahlflächen. Wie traurige Mikado-Stäbchen lagen die Bäume verteilt auf dem Boden und warteten darauf, zerkleinert zu werden. Schuld daran: Der Borkenkäfer, der nach wie vor den Waldverantwortlichen große Sorgen bereitet.

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Eine Auswertung von Borkenkäfer-Fallen von „Thüringen Forst“ ist jedenfalls ernüchternd. Landesweit haben sich die Experten etwa 100 solcher Fallen angesehen und festgestellt: „Die Schadholzmengen aus 2023 zeigen eine enorme Borkenkäferpopulation an, die 2024 immer noch genügend Brutraum vorfindet.“ Autsch.

Wetter in Thüringen: Riesige Population

Der milde Winter hat den Insekten dabei in die Karten gespielt. Unter der Rinde der Bäume konnten die Käfer so ihre Brutanlagen bis zum Jungkäfer weiterentwickeln. Dass eventuell einige Insekten über den Winter abgestorben sein könnten – dafür hat die Behörde fast keine Hinweise.

„Der Buchdrucker (eine Käferart, die zu den Borkenkäfern gezählt wird, die Redaktion) geht (leider) mit einer riesigen Population ins Jahr 2024“, sagt „Thüringen Forst“.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Der milde und nasse Winter hat nämlich auch den Bäumen gut getan. Die Fichten konnten so ihre Abwehrkräfte ersten Erkenntnissen nach stärken. Die Bäume mussten jetzt zum Frühjahr allerdings viel von ihrem verfügbaren Wasser in die Blätter und Nadeln pumpen. Sollte jetzt – wie im letzten Jahr – ein Turbo-Sommer einsetzen, wäre das für die Bäume mitunter fatal. Und der Borkenkäfer wieder ein leichtes Spiel.


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Im letzten Jahr war der April eher kühl-regnerisch, dann setzte aber schlagartig ein trockner Sommer ein. Der Fichtenborkenkäfer breitete sich anschließend rasant aus und etliche Bäume mussten gefällt werden. Droht uns in diesem Jahr also wieder ein ähnliches Szenario? Die Thüringer Behörde befürchtet jedenfalls das Schlimmste und geht von Schadholzmengen ähnlich wie im letzten Jahr aus.