Die Stahlindustrie ist abhängig von der Energiebranche. Kann ihr das langfristig zum Verhängnis werden?
Damit die Stahlwerke in Thüringen auch in Zukunft weiterbestehen können, setzt sich jetzt Bodo Ramelow (Linke) für diese, gemeinsam mit einem seiner Amtskollegen, besonders ein.
Thüringen: Ramelow kämpft für kleine Unternehmen
Die Ministerpräsidenten von Thüringen und Sachsen, Bodo Ramelow (Linke) und Michael Kretschmer (CDU), machen sich für bessere Standortbedingungen für die mittelständische Stahlindustrie stark. Sie verlangten am Freitag bei einem Treffen mit etwa 15 Branchenvertretern in Berlin mehr Anstrengungen des Bundes, um die energieintensiven Unternehmen zu halten, wie die Thüringer Staatskanzlei mitteilte.
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Es sei um hohe Energiepreise und die Zukunftsaussichten der mittelständischen Stahlunternehmen gegangen, die in Sachsen und Thüringen traditionell vertreten seien.
Thüringen: Investition in die Zukunft
Die Branche sei wichtig für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung „und unsere eigene Stärke und Souveränität“, sagte Kretschmer. Sie stehe vor großen Herausforderungen wie dem Zugang zur Wasserstoff-Infrastruktur oder durch die Verknappung bei Stahlschrott. „Die Bundesregierung ist gefordert, hier entschlossen und schnell zu handeln. Wir brauchen Rahmenbedingungen, die es diesen Unternehmen ermöglichen, die technologische Transformation zu meistern.“
Ramelow verwies darauf, dass in den Öfen der Elektrostahlunternehmen ein Großteil des deutschen Stahlschrotts in neuen Stahl verwandelt werde. Unternehmen wie das Stahlwerk Thüringen (Unterwellenborn) hätten bereits in der Vergangenheit in die Reduktion von CO₂-Emissionen investiert und verfolgten weitere Projekte zur Dekarbonisierung. Dafür sei Unterstützung nötig.
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Laut Staatskanzlei erzeugen die Unternehmen der mittelständischen Elektrostahlindustrie mit etwa 32.000 Mitarbeitern bundesweit rund 30 Prozent der inländischen Stahlproduktion. Allein in den vier Elektrostahlwerken in Sachsen und Thüringen seien etwa 4.000 Menschen beschäftigt. (mit dpa)