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Thüringen: Beliebte Attraktion ändert die Regeln – jetzt ist das Chaos komplett

An einer beliebten Attraktion in Thüringen haben sich die Regeln geändert. Das führte mitunter zu chaotischen Zuständen.

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u00a9 IMAGO/Cavan Images

Thüringer Wald

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Paukenschlag an der B19 in Eisenach (Thüringen)! Seit einigen Wochen sind die beliebten Parkplätze direkt am Eingang zur Drachenschlucht verschwunden. Stattdessen hängen jetzt große Verbotsschilder an der Stelle.

Der Grund: Die Park-Situation im Mariental hatte immer wieder für chaotische und mitunter gefährliche Zustände gesorgt. Also sah sich die Stadt Eisenach gezwungen durchzugreifen. Allerdings bedeutet das jetzt auch, dass es noch weniger Stellplätze am beliebten Ausflugsziel in Thüringen gibt – und das, obwohl die Parkplätze in der Stadt und an der Hohen Sonne an Sonn- und Feiertagen regelmäßig überkochen. Ist das Chaos jetzt perfekt? Thüringen24 fragte bei den Verantwortlichen nach einem Zwischenstand.

Thüringen: Neues Parkverbot zeigt Wirkung

Wer am vergangenen Brückentags-Wochenende einen entspannten Ausflug an die Drachenschlucht machen wollte, musste früh aufstehen. Selbst am Freitag (10. Mai) waren die Parkplätze P1 bis P4 sowie die an der Hohen Sonne spätestens um die Mittagszeit proppenvoll. Wer mit dem Auto angereist war, musste sich auf eine lange Parkplatzsuche einstellen. Da war Frust förmlich vorprogrammiert.

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Trotzdem haben sich die meisten an das neue Parkverbot an der B19 gehalten, wie eine Sprecherin Thüringen24 bestätigte. Die Stadt verbucht das als Erfolg: „In den letzten beiden Wochen hat sich die Parksituation entlang der B19 zwischen der Drachenschlucht und dem Ortseingang Eisenach sehr verbessert, es wurde lediglich ein Fahrzeug festgestellt, welches zwischen den neu gestellten Verkehrsleitpfosten abgestellt war.“

Thüringen: Falschparker sorgen für Frust

Nun sieht es aber fast so aus, als habe sich das Parkproblem im Mariental nur verlagert. Denn um die neue Parkverbotszone herum gab es im entsprechenden Zeitraum jede Menge Verstöße. Zum Teil waren die Wildparker sogar besonders dreist. Im innerörtlichen Gebiet des Marientals seien in 21 Fällen Halteverbote missachtet worden. Zwei Fahrzeuge seien sogar „unmittelbar am Eingang zur Drachenschlucht abgestellt“ worden, sagte die Sprecherin.

Aber auch entlang der B19 kam es mitunter zu unhaltbaren Zuständen. „Seitdem die Maßnahme entlang der B19 Wirkung zeigt, verlagert sich das Parkverhalten auch in Richtung Hohe Sonne. Einige Fahrzeugführer parkten in den Ausweichspuren für Lkw und liefen dann entlang der Bundesstraße ans Ziel. Außerdem wird der Forstweg gegenüber der Hohen Sonne, der auch als Rettungsweg in Richtung Rennsteig dient, vermehrt verbotswidrig beparkt“, erklärt die Sprecherin.

Eine autofahrerfreundliche Lösung ist dabei kaum in Sicht, denn: Im Mariental gibt es einfach nicht genug Platz für ausufernde Parkplätze. Aus zwei Gründen: Einmal ist es ein Naturschutzgebiet, wo man aus guten Gründen nicht so einfach bauen kann. Dann ist auch die topographische Lage für solche Bauvorhaben mehr als ungünstig.


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Die Sprecherin empfiehlt deshalb „insbesondere das Parkhaus ‚Tor zur Stadt‘“ zu nutzen. Von dort aus geht es dann mit dem Bus relativ unkompliziert ins Mariental.