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Opel in Thüringen: Chef Huettl mit deutlicher Ansage ans Werk – „Eine Herausforderung“

In einem aktuellen Interview wird Opel-Boss Florian Huettl deutlich. Seine Botschaft betrifft auch Mitarbeiter in Thüringen. Hier alle Infos.

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Nachdem es im Opel-Werk in Eisenach jahrelang gefühlt nur gekriselt hat, steht die einzige Thüringer Auto-Produktion mittlerweile wieder auf zwei sicheren Beinen. Opel-Mutter Stellantis hat etwa 130 Millionen Euro in das Werk gebuttert, der Crossover „Grandland“ ist eine der großen Hoffnungen des Konzerns.

Ob die Auto-Industrie in Thüringen damit dauerhaft gesichert werden kann, muss sich aber natürlich erst zeigen. In einem aktuellen Interview wird Opel-Boss Florian Huettl jedenfalls deutlich. Nach wie vor sieht er nämlich ein großes Risiko, das früher oder später auch Mitarbeiter aus dem Freistaat treffen könnte.

Opel in Thüringen: Boss wird deutlich

Nach der Vorstellung des neuen E-SUV „Frontera“ (hier liest du mehr dazu) fühlt sich Opel mit seiner Flotte jedenfalls gut aufgestellt – und kann bei den Kunden derzeit vor allem in Sachen Preis punkten. Die elektrische Version des Corsa war bereits für unter 30.000 Euro zu bekommen. Jetzt kommt noch die Preis-Kampfansage beim Frontera mit dazu, der bereits für rund 29.000 Euro erhältlich sein soll. Konfigurierbar ist er derzeit allerdings noch nicht. Es bleibt abzuwarten, wo sich die Preise einpendeln, wenn das eine oder andere Ausstattungspaket noch mit dazu kommt.

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Auch die neue Designsprache scheint beim Kunden gut anzukommen und lässt Opel derzeit auf einer kleinen Erfolgswelle reiten. „Wir erleben eine gute Phase“, findet jedenfalls Opel-Chef Florian Huettl in einem Interview mit der „Welt“ vom Donnerstag (16. Mai). „Opel hat sich strategisch und technologisch neu aufgestellt – mit dem Schwerpunkt auf Elektromobilität und Multi-Energy-Plattformen. Das war die richtige Entscheidung.“

Opel: „Wir investieren dort in die Zukunft“

Als besonders wichtige Märkte haben sich dabei Nord-Afrika und Klein-Asien herauskristallisiert. In der Türkei und den Maghreb-Staaten habe man 2023 weltweit 670.000 Autos verkauft, sagt Huettl. Das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahr. In Deutschland lag der Marktanteil demnach bei „mehr als fünf Prozent“. Immerhin.


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Nach Ansicht des Opel-Bosses ist die Marke heute „nachhaltig profitabel“, weshalb man auch eine neunstellige Millioneninvestition in das Eisenacher Werk stemmen kann. „Wir investieren dort in die Zukunft, und das ist auch ein Zeichen, dass eine solche Produktion innerhalb von Stellantis möglich ist“, so Huettl weiter gegenüber dem Nachrichtenportal. Er gibt aber auch eine Sache zu bedenken: „Es ist aber auch klar, dass Automobilproduktion heute in Deutschland eine Herausforderung darstellt.“ Diese hohen Kosten würde man aber durch hohe Qualität und Flexibilität kompensieren können.