Die Böttcher AG aus Thüringen soll ihren Mitarbeitern die Sonntags-Frage gestellt haben. Die Ergebnisse teilte das Unternehmen daraufhin offenbar auf Facebook – und löste damit eine riesige Debatte aus.
Nicht nur darüber, was die Mitarbeiter so alles wählen würden. Im Zentrum steht auch die Frage: Was geht meinen Arbeitgeber meine politische Haltung an? Der Post wurde jedenfalls wieder gelöscht. Das ändert aber nichts daran, dass jetzt in Thüringen die Diskussion mächtig hochkocht.
Thüringer Unternehmen fragt Mitarbeiter nach Partei-Wahl
Das berichtet die „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ). Die Böttcher AG aus Jena hat offenbar ihre Mitarbeiter dazu befragt, wen sie wählen würden, wenn heute Wahl-Tag wäre. Dabei sollen 34 Prozent der Mitarbeiter angegeben haben, die AfD wählen zu wollen. An der Umfrage sollen demnach 599 Personen teilgenommen haben.
Die Ergebnisse habe der Online-Händler für Bürobedarf am Sonntag (7. Januar) auf seiner Facebook-Seite geteilt, wie die Zeitung schreibt. Der Post sei aber mittlerweile gelöscht worden. Nicht nur das Ergebnis auch die Befragung wirft jetzt bei Arbeitsrechtlern und Soziologen Fragen auf.
Umfrage hat nichts mit der Arbeit zu tun
Laut Arbeitsrecht-Professor Achim Seifert gehe den Arbeitgeber die politische Meinung seiner Mitarbeiter nichts an. Die Umfrage habe keinerlei Bezug zum Arbeitsplatz, wie die „Ostthüringer Zeitung“ weiter schreibt. Soziologe Klaus Dörre schaltete sich ebenfalls in die Diskussion.
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Er fragt sich, wieso sich die Böttcher AG überhaupt für die politische Meinung der Belegschaft interessiert. Welche Fragen sich Dörre noch stellt, was arbeitsrechtlich relevant ist und wie sich Udo Böttcher unter einem Post äußert, liest du bei der „Ostthüringer Zeitung“.