Veröffentlicht inThüringen

Wetter in Thüringen: Trauriger Rekord! Experte mit bitterer Einschätzung für das Jahr 2023

Das Wetter in Thüringen war 2023 ganz schön wild. Fast jede Wetterlage war dabei und Rekorde wurden geknackt. Leider vor allem im negativen Sinne.

© IMAGO / McPHOTO/Streu / IMAGO / Gerhard Leber / Thüringen24 Redaktion

Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

Das Wetter in Thüringen hatte 2023 fast jede Wetterlage zu bieten – gefühlt ging es für uns von einem Extrem ins nächste.

Damit knackte das Wetter in Thüringen letztes Jahr sogar den einen oder anderen Rekord. Doch Anlass zur Freude ist das nicht.

Wetter in Thüringen: So warm wie noch nie

Bisher hielten die Jahre 2018 und 2022 den Hitzerekord, doch dieses Jahr setzte noch einmal einen obendrauf – und das in mehr als einer Hinsicht. 2023 war das elfte Jahr in Folge, bei der die Jahresabweichung der Durchschnittstemperaturen teils deutlich über der +1 Grad-Marke lag. Insgesamt 1,86 Grad wich der 2023 Mittelwert von dem der letzten Zehn Jahre (+10,1 Grad) ab. Damit war 2023 laut dem Portal „wetterprognose-wettervorhersage.de“ das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

+++ „Lost Place“ in Thüringen: Frau betritt ehemalige Gärtnerei – dann überkommt sie die Wut! „Zuviel zerstört“ +++

Das sind ganz schön erschreckende Erkenntnisse, insbesondere im Hinblick auf das Pariser Klimaabkommen. Mit einer durchschnittlichen Temperaturabweichung von +3,1 Grad hat Deutschland das eigentliche Ziel von +1,5 Grad ganz eindeutig verfehlt. Keiner der zwölf Monate war zu kalt. Lediglich der April war „normal“.  In Thüringen betrug die Abweichung des Temperaturmittelwertes +2,6 Grad. Am heißesten wurde es mit 36,7 Grad 2023 im Freistaat in Starkenberg (Landkreis Altenburger Land).

Zu viel Regen und Sonnenschein

Auch wenn es erstmal gegensätzlich klingt, war das Wetter in Thüringen insgesamt von zu viel Regen und Sonnenschein geprägt. Im Mai, Juni und September schien die Sonne deutlich zu viel und sorgte für eine Dürre. Waldbrände, Wasserrationierungen und Noternten waren nur ein paar der Folgen der Trockenlage. Insgesamt 1.753 Sonnenstunden wurden 2023 in Deutschland gemessen, was den Sollwert um glatte 112 Prozent übersteigt. Im Gegensatz dazu waren die Monate März, August, Oktober, November und Dezember deutlich zu nass. Die Flüsse liefen voll und in einigen Regionen gab es teils starke Überflutungen und Hochwasser.


Mehr News:


Gerade gegen Ende des Jahres wurde die Niederschlagslage kritisch, was dir sicher noch gut in Erinnerung ist. Im Vergleich zum Regen-Mittelwert von den Jahren 1961 bis 1990 hat es 2023 in Thüringen 122,9 Prozent mehr geregnet. Mit Schnee sah es im letzten Jahr ebenfalls mau aus. In den mittleren Lagen fielen nur im Januar, Februar, Ende November und Anfang Dezember die Flocken vom Himmel. Insgesamt 19,72 Schneetage gab es. Diese Bilanz liegt deutlich unter den 45 Schnee-Tagen, die als normal gelten.