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Wetter in Thüringen: Experten teilen Beobachtung – „Das ist ungewöhnlich“

Das Wetter in Thüringen hat seine Spuren hinterlassen. Und die werden jetzt sichtbar. Worum es geht, liest du hier.

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Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

Das Wetter in Thüringen hat seine Spuren hinterlassen – und die wiederum sorgen bei manch einem für Erstaunen.

Worum es geht, liest du hier.

Wetter in Thüringen: „Das ist ungewöhnlich“

Thüringens Trinkwassertalsperren haben sich durch die Niederschläge der vergangenen Wochen aufgefüllt. Das ist ungewöhnlich für den Sommer, wo die Talsperren eigentlich mehr Wasser abgeben als sie Zulauf haben, wie eine Sprecherin der Thüringer Fernwassergesellschaft auf Anfrage in Erfurt sagte. Die sechs Trinkwassertalsperren deckten mehr als die Hälfte des gesamten Trinkwasserbedarfs in Thüringen. Die andere Hälfte kommt in der Regel aus kommunalen Brunnen.

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Die Talsperren seien wegen eines eher feuchten Winters bereits mit hohen Füllständen in das hydrologische Sommerhalbjahr gegangen, in dem die Wasserstände eigentlich kontinuierlich sinken. Bei normalem Witterungsverlauf würden sie im Oktober und November ihren niedrigsten Wasserstand erreichen und damit über genügend Freiraum für die Niederschläge und die Schneeschmelzen im Winter verfügen.

Deutlich mehr Wasser als sonst

Seit Mitte Juli seien in den Einzugsgebieten der Trinkwassertalsperren Niederschlagsmengen von bis zu 215 Millimetern gefallen. Das sei mehr als der doppelte Mittelwert, der in diesem Jahresabschnitt üblich sei, so die Sprecherin. Beispielsweise sei die Trinkwassertalsperre Leibis/Lichte in Ostthüringen derzeit zu fast 84 Prozent gefüllt, die Ohratalsperre in Rennsteignähe zu 78 Prozent und die in Scheibe-Alsbach zu 99 Prozent. Bei den Prozentangaben handele es sich um den Bewirtschaftungsraum, wie die Wasserwirtschaftler sagen. Jede Stauanlage habe zusätzlich einen Freiraum für den Hochwasserfall.


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Bei den Brauchwassertalsperren sei das Bild differenzierter, weil nicht überall so viel Regen gefallen sei wie in den Mittelgebirgen, wo die Trinkwassertalsperren liegen. Zudem sei das Defizit an Bodenfeuchte größer als in den höheren Lagen gewesen. Je nach Standort und Nutzungsgrad hatten die Niederschläge der vergangenen Tage kaum Einfluss auf den Füllstand von Brauchwassertalsperren wie denen in Großengottern, Tüngeda, Frohndorf oder Großbrembach. In anderen stieg der Füllstand, darunter in Zeulenroda oder Hohenleuben.

Die Fernwasserversorgung betreibt und unterhält nach eigenen Angaben rund 70 Stauanlagen im Freistaat, an denen eine sogenannte Brauchwassernutzung möglich ist. (dpa)