Sie sind groß, sie sind golden und irgendwie auch ziemlich gruselig – es geht um die Statuen nahe dem Thüringer Örtchen Döringsdorf.
Die verschiedenen Statuen erinnern an die Gestalt von Mönchen, denen die Kapuze tief ins Gesicht gezogen ist. Das Besondere: Sie erschienen von einen auf den anderen Tag. Sind förmlich aus dem nichts aufgeploppt und sorgen damit nicht nur in Thüringen für ein Rätsel, dass jeder als erstes knacken will.
Thüringen steht vor goldenem Rätsel
Die metergroßen Gebilde standen genauer gesagt am Rande des Eichsfelds zur hessischen Grenze. Wenn man es ganz genau nimmt, betteten die mysteriösen Mönche ihre Hinterteile wohl nicht mehr auf Thüringischem Boden, sondern in Wanfried auf der hessischen Seite. Doch das schmälert keineswegs das Interesse an ihnen.
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„Unter der Kapuze ist nichts. Einfach ein Loch. Beim Betrachten wandern die Gedanken irgendwie. Mystisch und ein wenig gruselig“, beschreibt Lydia Möhl die Statuen. „Ich finde die Statuen ziemlich gruselig, gerade in der Dämmerung. Auch die Anordnung. Sie wirkt wie ein Ritual“, betont sie nochmals im Gespräch mit Thüringen24. Aufmerksam wurde sie auf die goldenen Mönche in den sozialen Medien. Denn dort verbreiten sich die Bilder der Kunst wie ein Lauffeuer.
Skulpturen wieder abgebaut
Doch was hat es denn jetzt mit den ominösen Gestalten zu tun – ob auf Thüringer oder Hessischem Boden. Augenscheinlich handelt es sich um die berühmten „Guardians of Time“ zu deutsch: „Wächter der Zeit“ des oberösterreichischen Künstlers Manfred Kielnhofer. Die Kunstwerke standen bereits vor dem Brandenburger Tor in Berlin, sie wachten in der Türkei oder in Stuttgart. Kielnhofers „Wächter“ erscheinen und verschwinden, nie können wir vorausahnen, wo sie das nächste Mal auftauchen. Wer genau allerdings die Stauten an der Grenze zu Thüringen aufgebaut hat, ist noch immer ein Rätsel.
Laut einem Bericht der „Thüringer Allgemeine“ wurden die Statuen mittlerweile vom Bauhof Wanfriede abtransportiert. So richtig erfreut war man in der hessischen Kleinstadt über die Kunstwerke offenbar nicht. Sie wurden auf dem Gelände der dortigen Kirchengemeinde aufgestellt – eine Erlaubnis dafür gab es keine. Bürgermeister Wilhelm Gebhard wollte auf Nachfrage der Zeitung übrigens nicht bestätigen, dass es sich bei den Statuen um sogenannte „Wächter der Zeit“ handelte. „Uns wurde ein anderer Name genannt“, so Gebhard. Das solle aber die Polizei ermitteln.
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Kontroverse um vermeintlichen Künstler
Zuletzt distanzierten sich immer mehr Städte und auch Menschen von den schaurig wirkenden Statuen des Künstlers Kielnhofer. In der Corona-Pandemie wurde seine Person mit antisemitischen Aussagen in Zusammenhang gebracht. Daraufhin bauten viele Städte die Skulpturen aus ihren öffentlichen Räumen wieder ab.