Du hast einen Winter-Urlaub in Thüringen geplant? Dann solltest du dir schon einmal einen Plan B zurecht legen – denn daraus wird vielleicht nichts!
Die Hotels aus Thüringen haben Alarm geschlagen: Wegen der hohen Energiekosten könnte die Wintersaison dieses Jahr ins Wasser fallen.
Energiekosten zwingen Hotels in Thüringen in die Knie
Mit Ach und Krach hat das Gastgewerbe die Corona-Krise gerade so gemeistert, nun sollte alles besser werden. Doch die heftigen Energiepreise bringen Hotels und Lokale in die Bredouille.
Weil die Energiekosten durch die Decke gehen, erwägen einige Gastwirte und Hoteliers in Deutschland eine zeitlich befristete Schließung.
Das ist das Bundesland Thüringen:
- der Freistaat Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner auf 16.000 Quadratkilometer Fläche
- Landeshauptstadt und zugleich größte Stadt ist Erfurt
- weist eine hohe Dichte an wichtigen Kulturstätten auf, darunter das „Klassische Weimar“ (Unesco-Weltkulturerbe), das Bauhaus in Weimar und die Wartburg bei Eisenach
- Ministerpräsident ist Bodo Ramelow (Linke), regierende Parteien sind Linke, SPD, Grüne
Es werde in der Branche „darüber nachgedacht, ob es wirtschaftlich notwendig werden könnte, den Betrieb über die Wintermonate zu schließen“, sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) NRW, Patrick Rothkopf, der dpa.
Auch der Geschäftsführer des Thüringer Hotel- und Gaststättengewerbes Dehoga, Dirk Ellinger, erklärte gegenüber dem „MDR Thüringen“, dass es Hotels gebe, die wegen der explodierenden Energiekosten darüber nachdenken würden, über die Wintermonate dicht zu machen.
Hotels in Thüringen stehen vor einem Dilemma
Von einer verzehnfachten Rechnung sei in manchen Betrieben bereits die Rede. Diese Preissteigerungen könnten nicht an die Gäste weitergegeben werden. Laut Ellinger sei ein Zimmer für 300 Euro pro Nacht nicht zu verkaufen.
Doch die Hotels dürften vor einem Dilemma stehen. Denn bei einer Schließung kämen sämtliche Hotel-Schwimmbäder und Wellness-Anlage zu Schaden.
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Deshalb fordere Ellinger die Politik auf, für Planungssicherheit zu sorgen und Energie bezahlbar zu machen. Kundenanfragen zu den Zimmerpreisen im Winter könnten Hotels derzeit nicht verlässlich beantworten.
Auch NDR-Regionalpräsident Rothkopf appellierte an die Politik, schnellstmöglich Klarheit zu schaffen. „Energie muss fließen und bezahlbar bleiben, vor allen Dingen vor dem Hintergrund der immer noch spürbaren Auswirkungen der Pandemie mit aufgebrauchten Rücklagen und aufgenommen Krediten“, sagte Rothkopf und forderte einen „Energierettungsschirm für den Mittelstand“. (dpa/kl)