Dramatische Lage an den Zapfsäulen in Thüringen. Die Spritpreise sind in den letzten Wochen regelrecht explodiert. Davon sind aber nicht nur die Otto-Normal-Verbraucher betroffen.
Auch etwa ambulante Pflege- und Fahrdienste sowie Tafeln haben gerade ganz schön zu kämpfen. Viele kommen wegen der horrenden Spritpreise mittlerweile an ihre Grenzen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Thüringen schlägt Alarm.
Spritpreise in Thüringen explodieren – dramatische Lage bei Hilfsorganisationen
Demnach decken etwa bei Fahrdiensten die ausgehandelten Entgelte für Leistungen nicht mehr die Fahrkosten, hieß es am Mittwoch. Bei vielen Vereinen und Organisationen, die solche Dienste anbieten, sei die Lage dramatisch.
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Tanken in Deutschland:
- Erhebliche Anteile an der Zusammensetzung des Spritpreises haben die Mehrwertsteuer, die Energiesteuer (Mineralölsteuer) sowie der neue CO2-Preis
- Der macht bei Superbenzin etwa 6,6 Cent je Liter aus, bei Diesel 7,9 Cent
- Das bisher teuerste Tankjahr (abgesehen von dem aktuellen Jahr) war laut ADAC 2012. Damals schlug E10 im Durchschnitt des Monats September mit 1,671 Euro je Liter zu Buche, Diesel mit 1,524 Euro
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+++ Spritpreis-Schock hört nicht auf – SIE müssen am meisten draufzahlen +++
Die Entgelte für die Leistungen seien vor dem Anziehen der Inflation und vor dem Krieg in der Ukraine ausgehandelt worden, so der Paritätische weiter. Alles was jetzt obendrauf komme, müsse von den Vereinen und Organisationen selbst bezahlt werden. Schließlich könne man die Mehrkosten schlecht auf die Patienten umlegen.
Paritätischer Thüringen fordert schnelle Erstattung der Spritpreise
„Bund und Land müssen hier schnell handeln. Ein langwieriges Verfahren ist schädlich, denn die finanziellen Reserven sind auch bedingt durch die Coronapandemie erschöpft. Wenn wir keine Versorgungsengpässe erleben wollen, müssen die gestiegenen Kraftstoffpreise schnellstmöglich erstattet werden“, fordert der Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen, Stefan Werner.
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Bleibt zu hoffen, dass sich bald eine Lösung finden wird. Im schlimmsten Fall, befürchtet der Paritätische, könnten Patienten aus Thüringen und anderswo auf der Strecke bleiben. (bp)
Auch die Lkw-Fahrer und ihre Speditionen leiden unter den steigenden Sprit-Preisen. Um darauf Aufmerksam zu machen, haben sie eine bundesweite Aktion ins Leben gerufen. Auch in Thüringen beteiligten sich die Lkws. (Weiterlesen…)