- Wildkatzen sind selten und scheu
- Vierzig Exemplare leben im Nationalpark Hainich, rund 600 in ganz Thüringen
- Hainich wichtig für Ausbreitung der Tiere
Wildkatzen können leicht mit Hauskatzen verwechselt werden. Und doch brauchen die seltenen Tiere besondere Aufmerksamkeit, da sie immer weniger Lebensräume in freier Natur finden. Umso erfreulicher, dass etwa im Nationalpark Hainich mit seinen großen Buchenbeständen 40 Wildkatzen leben. In ganz Thüringen sind es nach Angaben des Umweltministeriums mittlerweile sogar rund 600.
Nationalpark Hainich wichtig für Überleben
„Thüringen ist Wildkatzenland“, sagte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) am Samstag während ihrer Sommertour im Wildkatzendorf Hütscheroda. „Mit seiner Lage und wilden Unberührtheit ist der Nationalpark Hainich ein wichtiger Trittstein für das Überleben und die Wiederausbreitung der Wildkatze in Thüringen.“
Scheue Wildkatzen brauchen Schutz
Der Nationalpark wirbt mit einer neuen Broschüre „Wildkatzen – Jäger auf leisen Sohlen“ für den Schutz der scheuen Tiere. Sie informiert auch über das Leben der Wildkatzen, die nur selten in Freiheit von Menschen beobachtet werden können. Die Broschüre ist Teil der Reihe „Einblicken“ des BUND-Projektes „Ein Rettungsnetz für die Wildkatze – Biotopverbund entlang des Wildkatzenwegeplans zwischen Südharz und Thüringer Wald“.
Wildkatzen aus der Nähe erleben
Aus der Nähe erlebt können die seltenen Samtpfoten im Wildkatzendorf. Vier Kater – jeweils zwei Brüder – leben in zwei großen Schaugehegen und können bei der Fütterung beobachtet werden. Im fünften Jahr ihres Bestehens konnte die Anlage kürzlich den 155.555. Besucher begrüßen.