Unverantwortlich haben die Besitzer von neun Kaninchen gehandelt, als sie die an der Chinaseuche verendeten Tiere einfach auf einem blanken Acker zwischen Umpferstedt und Mellingen abgelegt haben. Denn so haben sie die Verbreitung der aggressiven Tierkrankheit billigend in Kauf genommen, betonte das Veterinäramt des Kreises Weimarer Land am Freitag.
Der hochansteckende Erreger überträgt sich durch Mensch- oder Tierkontakte. Bereits Insekten, wie Aasfliegen, können den Erreger weiterverbreiten. An den Kadavern hatten sich bereits wilde Tiere zu schaffen gemacht. Auch Wespen, Fleischfliegen und deren Maden wurden an den toten Kaninchen festgestellt, so die Behörde.
Plötzlicher Tod
Wenn ein Kaninchen infiziert ist, stirbt es unerwartet über Nacht, auch ohne weitere Symptome zu zeigen. Nur durch eine Impfung kann dem plötzlichen Kaninchensterben vorgebäugt werden, betonte das Veterinäramt. Es müsse unbedingt vermieden werden, dass der Krankheitserreger in weitere Bestände eindringt und die Tiere dort ebenfalls dezimiert. Menschen erkranken an der Seuche nicht.
Die Infektion mit dem RHD- bzw. RHD2-Virus ist derzeit weder anzeige- noch meldepflichtig. Trotzdem wird wegen Ordnungswidrigkeiten im Sinne des Tierköperbeseitigungsrechtes ermittelt. Das Veterinäramt bitte um Mithilfe bei der Aufklärung.