Die Formel 1 hat einen ereignisreichen Saisonstart in Australien hinter sich. Bei chaotischen Bedingungen hatten nahezu alle Piloten auf der Strecke große Probleme. Am Ende schafften es gleich sechs Fahrer nicht ins Ziel.
Vor allem für einige Rookies war es ein gebrauchtes Rennwochenende. Gleich vier Neulinge setzten ihre Autos vorzeitig in die Streckenbarriere. Ihre Unerfahrenheit macht sich gleich im ersten Grand Prix bemerkbar. Stehen sie bereits jetzt unter Druck? Ein Formel-1-Teamchef stellt sich vor seinen Fahrer!
Formel 1: Red Bull nimmt Lawson in Schutz
Der Job als Nummer zwei bei Red Bull ist vielleicht einer der Schwierigsten in der ganzen Formel 1. Liam Lawson, der in Melbourne sein Debüt für das österreichische Erfolgsteam feierte, bekam das nun am eigenen Leib zu spüren. Nach einem enttäuschenden Rang 18 im Qualifying kam es für den Neuseeländer im Rennen noch dicker: Wenige Runden vor Schluss setzte Lawson seinen Boliden auf nassem Untergrund in die Bande.
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Erweist sich der Neuseeländer schon jetzt als Fehlgriff? Red-Bull-Boss Christian Horner erteilt dieser Vermutung eine klare Absage: „Wir sind das Risiko eingegangen, ihn lange draußen zu lassen, weil er ohnehin außerhalb der Punkte lag. Doch genau in dem Moment begann es stärker zu regnen. Ihm die Schuld für den letzten Dreher zu geben, wäre daher nicht ganz fair“. Der 51-Jährige nimmt Lawson, der im Rennen noch auf Trockenreifen unterwegs war, also aus der Schusslinie.
Wiedergutmachung in China?
Red-Bull-Boss Helmut Marko wählte dagegen nüchternere Worte als Horner: „Bei den Junioren, bis auf Antonelli, haben alle gepatzt. Da sieht man schon, bei so einem Wetter und solchen Verhältnissen brauchst du eine gewisse Routine“, so der 81-Jährige gegenüber „ORF“. Überzeugung klingt jedenfalls anders.
Für Lawson heißt es jetzt allerdings: Abhaken und weitermachen. Schon am kommenden Wochenende hat der 23-Jährige in China die Chance, sein ganzes Können unter Beweis zu stellen.