Ist der Druck am Ende doch zu groß? Noch wenige Tage vor seinem Debüt in der Formel 1 hatte sich Jack Doohan gelassen gegeben. Immerhin durfte er gleich vor heimischer Kulisse antreten.
Allerdings verkam sein Debüt zu einem Desaster. Erst wenige Meter waren gefahren, da krachte sein Alpine in die Mauer. Safety Car für die anderen Fahrer, das Ende des Australien-GP für Doohan. Und vielleicht auch schon für seine Hoffnungen auf eine lange Karriere in der Formel 1?
Formel 1: Doohan zerlegt sein Auto
Weil Rookie-Kollege Isack Hadjar bereits in der Einführungsrunde gecrasht war, hatte sich der Start des Melbourne Rennens verzögert (hier mehr dazu erfahren). Schließlich sprangen die Ampeln im australischen Regen aber doch noch auf Grün und es ging los. Doch kaum hatten die Autos die ersten Kurven absolviert stand wieder ein ramponierter Wagen auf der Strecke.
+++ Auch spannend: Australien-GP hat ein Nachspiel – FIA ändert Ergebnis! +++
Auf der nassen Fahrbahn hatte Doohan die Kontrolle über sein Heck verloren und war in die Streckenbegrenzung gekracht. Dabei gingen Hinterreifen und Heckflügel kaputt, sein Arbeitstag war sehr schnell vorbei.
Briatore kennt keine Gnade
Richtig aufsaugen konnte er das Heimrennen also nicht. Und jetzt könnte es für ihn knüppeldick kommen. Doohan gilt ohnehin als erster Rauswurfkandidat der Saison. Der Grund: Flavio Briatore, der bei Alpine als Berater des Managements ein gewichtiges Wort mitzusprechen hat, würde dem Vernehmen nach lieber Franco Colapinto im Cockpit sehen. Als man diesen von Williams holte, hatte man mit Doohan aber längst einen Vertrag geschlossen.
Doch Sicherheit gibt das nicht – besonders nicht mit Briatore im Rücken. Der Italiener ist berühmt berüchtigt. Gefällt ihm nicht, was er sieht, handelt er. Und wenn er sich eh schon auf dich eingeschossen hat und du dann Fehler machst, hast du kaum noch eine Chance.
Mehr von uns liest du hier:
„Ich habe einen Vertrag für mindestens dieses Jahr, vielleicht auch länger. Ich freue mich also darauf, noch viele weitere Grand Prix zu Hause zu erleben“, hatte Doohan vor seinem Crash noch gesagt. Angesichts des Unfall ist es aber sehr fraglich, ob er im kommenden Jahr noch im Alpine sitzt, wenn die Formel 1 zurückkehrt – oder er überhaupt noch einen Platz in der Rennserie hat.