Nach dem Weltmeister-Titel 2014 fiel die deutsche Nationalelf in ein tiefes Loch. Peinliche Auftritte bei Turnieren und Testspielen, Vermarktungs-Irrfahrten und eine Abschottung gegenüber den eigenen Fans machten das DFB-Team immer unattraktiver – bei vielen Fußball-Anhängern sogar zu einer regelrechten Lachnummer.

Julian Nagelsmann brachte die Wende. Unter ihm als Bundestrainer spielt das DFB-Team wieder groß auf, ist cooler und nahbarer geworden. Die EM 2024 im eigenen Land brachte den Hype zurück (hier mehr). Doch nun muss Deutschlands Nationalmannschaft eine schwere Schlappe hinnehmen.

DFB-Team: Fans winken ab

Wie schon bei den großen Turnieren zuvor wurde die Nationalelf natürlich auch bei der Heim-EM von einem Kamerateam begleitet. Das Ziel: Eine große Doku, die nach der Euro intime Einblicke gewährt, noch einmal schwelgen lässt und die Sympathiewerte des Teams weiter steigert. Bei der Katar-WM 2022 wurde das unter anderem dank der Graugänse zur Blamage. Diesmal sollte es besser laufen.

+++ Deutschland: Dicke DFB-Überraschung bei deutschen Fans +++

Doch die Erstausstrahlung zur Primetime am Samstagabend (20.15 Uhr) bei RTL lief ziemlich ernüchternd. Keine Wiederholung des 2006er „Sommermärchen“-Kults. Die Fans hatten einfach keinen Bock auf die Doku. „Unser Team“ brachte es trotz bester Sendezeit im Free-TV auf gerade einmal 1,12 Millionen Zuschauer und damit einen Marktanteil von unter 5 Prozent.

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Ein Flop. Ein möglicher Grund dafür: Statt einer unabhängigen Berichterstattung hatte der DFB die Fäden selbst in die Hand genommen. Er engagierte eine Marketing-Agentur, die unter Aufsicht des Verbands ein Produkt zusammenschnipselte, dass eher an ein Promo-Filmchen als eine echte Dokumentation erinnerte. Der uninspirierte Titel dürfte auch nicht geholfen haben, die deutschen Fußballfans vor den Fernseher zu locken.