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AfD-Skandal: „Arschlöcher!“ – Politiker mit Parkinson nachgeäfft?

Heftiger AfD-Aufreger im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Ein Linkspartei-Politiker erhebt einen gravierenden Vorwurf.

© IMAGO / Bihlmayerfotografie, IMAGO / BildFunkMV (Fotomontage DerWesten)

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Wenn man jeden Respekt vor dem politischen Gegner verliert: Skandal im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern! Der Linken-Abgeordnete Dirk Bruhn wirft zwei Abgeordneten der AfD vor, seine Parkinson-Krankheitssymptome nachgeäfft zu haben. In einem emotionalen Statement am Mittwoch (9. April) im Schweriner Landtag ging Bruhn namentlich die beiden Abgeordneten aus den Reihen der AfD an.

Sie seien „nicht nur politische, sondern auch menschliche Arschlöcher“, so der heftige Vorwurf.

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„Sie sind nicht nur politische Arschlöcher“

Konkret beschuldigt Bruhns seine politischen Gegner, in einer Debatte über den Wolf im Land Mecklenburg-Vorpommern sein Zittern imitiert zu haben. Sie hätten sich so über ihn lustig gemacht, während er sprach. Die angesprochenen Politiker Enrico Schult und Thore Stein weisen diese Anschuldigung zurück. Schult kündigt zudem juristische Schritte gegen Linkspolitiker Bruhn an.

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Angriff auf AfD-Politiker – Ordnungsruf für Linkspartei-Mann

Für die Bezeichnung als Arschlöcher erteilte Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) dem Linke-Politiker einen Ordnungsruf. Bruhn entschuldigte sich „bei allen anderen“ auch direkt für diese Wortwahl, ihm sei jedoch „nichts Besseres eingefallen“.

Der Videoausschnitt des Statements ging am Donnerstag viral im Netz. Besonders aus den Reihen der Linken solidarisierten sich viele Menschen mit dem Abgeordneten. Linke-Parteichefin Ines Schwerdtner kommentierte auf Instagram: „Lieber Dirk, volle Unterstützung und kein Grund, sich zu entschuldigen.“


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Die AfD-Fraktion ist neben der CDU die größte Oppositionskraft im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. SPD und Linke regieren das Land unter der Führung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Im kommenden Jahr wird neu gewählt. In Umfragen aus dem Februar (Forsa) und Januar (Infratest dimap) führt die Rechtsaußen-Partei mit 29 bzw. 30 Prozent. Die SPD liegt mit 21 bzw. 22 Prozent weit dahinter.