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Bei Merz wird Regieren zur Männersache! Foto bestätigt alle Vorurteile

Da sitzen die Herren der Schöpfung zusammen an einem Tisch und regeln das unter sich. Friedrich Merz, Carsten Linnemann und Thorsten Frei beraten auf CDU-Seite zusammen mit Markus Söder, Alexander Dobrindt und Martin Hubert von der CSU die Koalitionsverhandlungen. Sechs Männer in einem Raum im Konrad-Adenauer-Haus, keine einzige Frau dabei. Klar, dass dieses Foto, das […]

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Merz und Söder verhandeln eng zusammen. Foto: Michael Kappeler/dpa

Da sitzen die Herren der Schöpfung zusammen an einem Tisch und regeln das unter sich. Friedrich Merz, Carsten Linnemann und Thorsten Frei beraten auf CDU-Seite zusammen mit Markus Söder, Alexander Dobrindt und Martin Hubert von der CSU die Koalitionsverhandlungen. Sechs Männer in einem Raum im Konrad-Adenauer-Haus, keine einzige Frau dabei.

Klar, dass dieses Foto, das Markus Söder auf Instagram teilte, direkt für Wirbel sorgte. Die Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang kommentierte das Bild ironisch mit einem Chauvi-Spruch: „Die Quote schadet ja in aller erster Linie den Frauen selbst.“ Der ARD-Hauptstadtkorrespondent Gabor Halasz postete zum Foto: „Sechs Männer aus Bayern, NRW und Baden-Württemberg. Falls wieder jemand rätselt, warum der Osten so anders wählt. Oder zu wenig Frauen sich in der Union engagieren.“

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CDU/CSU: Weniger Wählerinnen, Anteil weiblicher Abgeordnete klein

Tatsächlich passt das Foto zum Klischee einer Merz-Union, die nicht ansprechend ist für (junge) Frauen. Das drückte sich auch bei der Bundestagswahl deutlich aus. Laut Nachwahlbefragungen von Infratest dimap (ARD) wären CDU/CSU auf 30 Prozent gelandet, wenn nur Männer hätten wählen dürfen. Bei den Frauen kam die Union nur auf 27 Prozent Zustimmung.

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Zudem bestätigt ein Blick auf die neue Bundestagsfraktion der Union den Gesamteindruck. Die Frauen stellen nicht mal ein Viertel der Fraktion (23,1 Prozent). Nur die AfD schneidet bei der Frauenbeteiligung schlechter ab. Die Linkspartei dagegen hat einen Frauenanteil von 61,2 Prozent.


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Doch immerhin werden zwei Politikerinnen der Union für Posten in der neuen Regierung heiß gehandelt. Dorothee Bär soll als CSU-Frau einen Ministerin-Posten schon sicher haben. Julia Klöckner ist dagegen entweder als Bundesministerin oder als künftige Bundestagspräsidentin im Gespräch.