Zwei Tage vor der Bundestagswahl haben RTL und ntv ein letztes Trendbarometer veröffentlicht. Für Friedrich Merz und Olaf Scholz entpuppt sich jener Trend als ein Stimmungskiller, ganz anders dürfte die Gemütslage bei der Linkspartei sein. Hier winkt ein echter Paukenschlag.
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Glaubt man den Sonntagsfragen der zurückliegenden Monate, scheint das Rennen um das Kanzleramt schon entschieden. Im Wahltrend vom 21. Februar liegt die Union mit 30,1 Prozent auf Platz eins, der Vorsprung auf die AfD beträgt knapp zehn Prozentpunkte (20,2 Prozent). Daran, dass Friedrich Merz Olaf Scholz als Bundeskanzler beerben wird, bestehen wenige Zweifel.
Friedrich Merz: Er ist laut Trend auf Dreierkoalition angewiesen
Brisanter ist die Frage, wie eine Koalition im Anschluss an die Bundestagswahl aussehen könnte. Merz hat zugegeben, dass er auf eine Zweierkoalition hinarbeitet – „entweder mit der SPD oder mit den Grünen“, sagte er im Quadrell. Etwaige Mehrheiten sind fraglich, daher kommt es in allen drei Lagern auf jeden Prozentpunkt an.
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Doch das jetzt von RTL und ntv veröffentlichte Trendbarometer ist ein echter Stimmungskiller. Laut der Forsa-Berechnung rutscht die Union auf 29 Prozentpunkte ab (-1). In einer ähnlichen Abwärtsspirale befindet sich auch die SPD. Sie verliert einen Punkt und steht zwei Tage vor der Bundestagswahl bei 15 Prozent. Schwarz-Rot wäre somit ausgeschlossen.
Selbiges gilt für Schwarz-Grün, denn auch die Grünen fallen um einen Punkt auf jetzt 13 Prozent. Sollten sich jene Werte bestätigen, gehen Merz die Optionen aus. Rechnerisch möglich wäre dann nur noch eine Kenia-Koalition (Union, SPD, Grüne) sowie eine Deutschland-Koalition (Union, SPD, FDP). Auch für eine Jamaika-Koalition (Union, Grüne, FDP) könnte es nicht reichen.
Bedingung für die beiden letztgenannten Optionen ist, dass es die Freien Demokraten überhaupt in den Bundestag schaffen. Es zeichnet sich ab, dass Christian Lindner bis zur letzten Minute zittern muss. Immerhin: Der Trend sieht seine Partei mit fünf Prozent über dem Strich – zum zweiten Mal in Folge. Für Kenia würde dieses Ergebnis genügen.
Für die Parteien, mit denen Merz eine Zusammenarbeit ausgeschlossen hat, geht es unterdessen bergauf. Die Linke schafft einen rekordverdächtigen Sprung und steht bei acht Prozentpunkten. Die AfD klettert auf 21 Prozentpunkte. Das BSW fällt auf drei Prozent und droht an der Sperrklausel zu scheitern.