Wie nah stehen sich CDU und AfD in Deutschland wirklich? Auch wenn Kanzlerkandidaten immer wieder energisch beteuern, niemals mit der Rechtsaußen-Partei zusammenarbeiten zu wollen, machen nun im Netz zwei Wahlkampf-Ereignisse die Runde. Die Befürchtung, dass die CDU nicht auf Dauer auf Distanz bleiben wird zur AfD, zumindest in manchen Bundesländern, nimmt zu.
Zumal bei den politischen Positionen bereits viel grundsätzliche Einigkeit besteht, wie eine Auswertung der Wahl-O-Mat Aussagen zeigt.
+++ Mehr dazu hier: Wahl-O-Mat deckt auf: CDU und AfD viel näher, als viele meinen +++
Brandmauer bröckelt: Mit identischem Slogan vor der Bundestagswahl
Da ist zum einen der CDU-Haushaltsexperte Matthias Middelberg, der mit einem Plakat zur Teilnahme an der Bundestagswahl am 23. Februar aufruft. Der Wahltag sei eine „Demo gegen links“, so der Osnabrücker. „Kommt alle zur großen Demo gegen links!“ – mit diesen Worten mobilisiert auch die AfD zur Teilnahme an der Wahl.
Ein unglücklicher Zufall? In AfD-Kreisen gab es den Slogan „Demo gegen links“ zur Bundestagswahl jedenfalls zuerst. Der CDU-Mann Middelberg scheint auch kein Problem damit zu haben, nachdem die Parallele von vielen im Netz kritisiert wurde. Der entsprechende Aufruf ist immer noch auf seiner Instagram-Seite zu finden. Er trommelt damit gegen SPD und Grüne, weil diese Hunderttausende Menschen gegen die Union auf die Straße gebracht haben, nach der Abstimmung der Merz-Truppe mit FDP und AfD im Bundestag.
Auf Tuchfühlung: CDU-Kandidatin wagt Tänzchen mit AfD-Konkurrent
Noch wesentlich mehr auf Tuchfühlung zur Weidel-Partei geht derweil die 39-jährige CDU-Direktkandidatin Désirée Schrade. Sie kandidiert für die Christdemokraten in Frankfurt (Oder). Die Brandenburgerin wagte kürzlich einen Tanz mit dem AfD-Direktkandidaten Rainer Galla im Schnee.
Der AfD-Landtagsabgeordnete Wilko Möller nahm das direkt auf und postete den Clip auf TikTok. Nun kursiert das Video im Netz.
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Zumindest in Ostdeutschland scheinen immer mehr CDU-Leute die Berührungsängste zur AfD zu verlieren. Während manche das in den Kommentarbereichen als richtigen Umgang unter Kandidaten in einer Demokratie loben, macht anderen die rasche Annäherung Angst.