Die zurückliegende Woche war für die Union wahrlich hektisch. Nachdem man den Entschließungsantrag für eine schärfere Migrationspolitik nur dank der Stimmen der AfD durch den Bundestag hieven konnte, entwickelte sich deutschlandweit eine Welle der Empörung. Tausende Menschen gingen in den vergangenen Tagen auf die Straße, um für den Erhalt der „Brandmauer“ zu demonstrieren. Der Unmut richtet sich gezielt gegen Friedrich Merz.
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Doch als Kanzlerkandidat Merz die Halle des CityCubes in Berlin, dem Austragungsort des 37. Parteitags der CDU, betritt, ist von dieser angespannten Stimmungslage nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil: Tosender, minutenlanger Applaus brandet auf, als Merz die Bühne betritt und ans Mikrofon schreitet.
Rückendeckung für Merz: Wirtschaft hat „neue Zuversicht“
Exakt 20 Tage vor der Bundestagswahl schwört Merz die anwesenden Mitglieder und Abgeordneten auf einen harten verbleibenden Wahlkampf ein. Dieser ist geprägt von Optimismus, trotz des gescheiterten Gesetzesentwurfes. „Wir, die CDU Deutschlands, stehen bereit, Deutschland wieder nach vorne zu führen“, so Friedrich Merz. Die Union würde die existierenden Probleme, im Gegensatz zur gescheiterten Ampel, „an der Wurzel packen“.
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Besonderer Fokus gilt dabei der Wirtschaft, welche im Jahr 2024 das zweite Jahr in Folge rückläufig war. Mit Blick auf einen möglichen Wahlsieg am 23. Februar, hätte sich innerhalb der Branchen bereits eine „neue Zuversicht“ etabliert. Laut INSA steht die Union derzeit bei 30 Prozent und ist die stärkste Kraft im Land (Quelle INSA, 01. Februar).
Auch unter den Delegierten ist die Zuversicht weit verbreitet. „Ich freue mich darauf, dass du Deutschland als Bundeskanzler wieder nach vorne bringst“, so Kai Wegner, regierender Bürgermeister von Berlin.
Unterdessen haben sich vor der Halle die ersten Demonstranten versammelt, die abermals gegen die CDU auf die Straße gegangen sind. „CDU, shame on you“, hallt es mit Blick auf die Abstimmung von vergangenem Mittwoch (29. Januar).