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RTL-Schmach für Olaf Scholz – seine Lage ist zu aussichtslos

Demütigung für den Noch-Kanzler: RTL ändert die Pläne für das ursprünglich angesetzte TV-Duell mit Scholz und Merz.

RTL-Demütigung für Kanzler Scholz.
© IMAGO / Politische Momente, IMAGO / Hanno Bode (Fotomontage)

Sozis mit SPD-Klischees konfrontiert - das sagen sie dazu

Wir haben auf dem SPD-Parteitag in Berlin Sozialdemokraten mit SPD-Klischees konfrontiert. Im Video seht ihr, wie sie reagiert haben.

Eine Demütigung für den Noch-Kanzler: Am Montag teilte RTL mit, dass sich die Pläne für das ursprünglich angesetzte TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz am 16. Februar grundlegend geändert haben. Schon zuvor setzte Merz alles daran, lieber einen TV-Zweikampf mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel zu bekommen. Nun hat der Sender reagiert.

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Es gibt es kein Duell der Männer mehr – stattdessen werden nun auch Weidel sowie Robert Habeck eingeladen. Nicht aber Sahra Wagenknecht. Offiziell begründen RTL, ntv und Stern die Planänderung mit den „tragischen Ereignissen von Aschaffenburg“. Die „daraus ergebenden politischen Entwicklungen“ hätten die Voraussetzungen verändert. Doch das dürfte nur die halbe Wahrheit sein.

RTL wendet sich von Scholz ab – auch angesichts der Umfragen

Schon am 9. Februar strahlen ARD und ZDF ein TV-Duell zwischen Scholz und Merz aus. So jedenfalls noch der derzeitige Stand der Planungen. RTL und ntv hätten dann eine Woche später das zweite Duell gezeigt. Doch warum eigentlich? Die Wahlkampf-Lage von Olaf Scholz ist aussichtslos. Um es in Fußballsprache zu sagen: Es steht 0:4 gegen die SPD und wir haben bereits die 75. Spielminute. Zudem drückt Merz dem Wahlkampf mit seinem Asyl-Vorstoß den Stempel auf, dominiert das Spielfeld.

Bessere Einschaltquoten für die TV-Sender mit Weidel und Habeck?

Die Umfragen haben sich seit dem Ampel-Aus kein bisschen verbessert für die SPD. Die Kanzlerpartei liegt irgendwo zwischen 15-17 Prozent, nur YouGov sieht die Scholz-Truppe bei 19 Prozent. Die Merz-Union dagegen führt deutlich, auch wenn sie zuletzt bei einigen Instituten unter die 30-Prozent-Marke zu fallen drohte. Ein TV-Duell unter diesen demoskopischen Voraussetzungen hätte keine Spannung versprochen – und für RTL auch eine dürftige Einschaltquote.


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So erscheint es aus Sicht von RTL und ntv nur konsequent, dass nun auch Weidel und Habeck mitmischen sollen. Das Nachsehen hat vor allem Scholz, der nun deutlich weniger Redezeit bekommen wird. Merz zwar auch, aber er ist sowieso fast schon sicher im Kanzleramt.