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Prominenter AfD-Politiker im Interview: „Schicksal blüht auch Merz“

Im Interview erhöht AfD-Politiker Brandner den Druck auf Friedrich Merz. Er spricht von einem politischen Scheitern wie in Österreich.

AfD-Politiker im Interview mit unserer Redaktion.
© IMAGO/Revierfoto

Das ist Alice Weidel

Alice Weidel gehört zu den wohl umstrittensten und bekanntesten Politikerinnen Deutschlands. Erfahre im Video mehr zu ihrer Person, Herkunft und politischen Laufbahn.

Auf ihrem Parteitag in Riesa (11./12. Januar) hat die AfD nicht nur Alice Weidel offiziell zur Kanzlerkandidatin gekürt, sondern auch das Wahlprogramm für die vorgezogene Bundestagswahl einstimmig beschlossen. Das große Ziel ist eine Beteiligung an der künftigen Regierung, doch die Union, die derzeit in den Umfragen vorne liegt, schließt eine solche kategorisch aus. Im Interview mit unserer Redaktion erzählt Stephan Brandner, welche Ambitionen seine Partei jetzt verfolgt – und erhöht den Druck auf Friedrich Merz.

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Laut jüngsten Umfragen hat die AfD die 20-Prozent-Marke geknackt. Mit 21 Prozentpunkten (Forschungsgruppe Wahlen, 10. Januar) ist man derzeit die zweitstärkste Kraft und wird lediglich von der Union mit 30 Prozentpunkten überflügelt. Einen Platz in der Regierung würde man, nach aktuellem Stand, daher nur mit der Gunst von CDU/CSU erhalten. Friedrich Merz hat dies aber einmal mehr abgelehnt und betont, dass die „Union mit einer Zusammenarbeit ihre Seele verkaufen würde“.

Brandner: Bevölkerung pocht auf AfD-Beteiligung

„Anbiedern“ werde sich die AfD aber nicht, so der stellvertretende Bundessprecher Stephan Brandner im Gespräch mit unserer Redaktion. Mit Blick auf das Regierungs-Chaos in Österreich geht der 58-Jährige davon aus, dass Merz diese Blockadehaltung auf die Füße fallen wird.


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„Wie lange Brandmauern halten, das haben sie ja in Österreich gesehen. Da gab es ja auch einen Bundeskanzler, Nehammer, der eine Brandmauer in Richtung FPÖ gezogen hat. Dann war Nehammer weg und der nächste sagt dann, dass es auf der zweiten Ebene doch funktioniert. Ich glaube, das gleiche Schicksal wird einem Friedrich Merz auch blühen“, so der AfD-Politiker.

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Es gebe ein Regierungs-Chaos, „wenn er sich weiterhin dem versagt, was die Menschen draußen wollen. Nämlich einen Politikwechsel, der nur mit der Alternative für Deutschland möglich ist“. Sofern die Union das umsetzen wolle, was in ihrem Wahlprogramm steht, brauche sie die Unterstützung der AfD.

Laut Stephan Brandner wolle der Großteil der Bevölkerung eine Regierungsbeteiligung seiner Alternative für Deutschland. Das ZDF-Politbarometer kommt derweil zu dem Ergebnis, dass nur 23 Prozent der Befragten die AfD im Kabinett sehen wollen.