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SPD-Politiker aus NRW bekommt NSU-Drohschreiben – „Wir werden dich kriegen“

Helge Lindh, SPD-Politiker aus NRW, bekam offenbar ein Drohschreiben. Unterschrieben ist es von der „NSU 3.0“.

Der SPD-Politiker aus NRW, Helge Lindh, bekam offenbar ein Drohschreiben der "NSU 3.0".
© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

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Jahrelang sorgte die neonazistische Terrorvereinigung NSU deutschlandweit für Angst und Schrecken. Nun haben sich offenbar Nachahmer gefunden, die sich als „NSU 3.0“ bezeichnen. Sie haben angeblich ein Drohschreiben an einen SPD-Politiker aus NRW versendet.

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Drohschreiben an SPD-Politiker

Der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh bekam offenbar einen Drohbrief mit dem Absender „NSU 3.0“. Der SPD-Politiker aus Wuppertal (NRW) teilte ein Foto des Briefs auf der Plattform X. In dem Schreiben heißt es: „Wir werden dich kriegen, verlass dich drauf.“ Der SPD-Politiker aus NRW sei „nirgends“ sicher.

Weiter werfen die unbekannten Briefschreiber dem Politiker „Deutschenhass“ und ein „Ausländer-Fetisch“ vor, der Deutschland zerstöre. Er ist mit „NSU 3.0“ unterschrieben. Obendrauf lag weißes Pulver im Umschlag. Um was es sich handelt, ist bisher unklar. Der Brief wurde an Lindhs Wahlkreisbüro in Wuppertal geschickt.

Bereits 2018 Drohbriefe der „NSU 2.0“

Lindh schrieb zu dem Foto: „Auch wenn Kriminelle wie diese eigentlich keine Antwort verdienen: Unser schönes Land zerstört ihr mit eurem Menschenhass! Ich werde mich davon nicht einschüchtern lassen und jeden Tag weiter gegen euren Menschenhass, Extremismus und eure Gewalt kämpfen“.


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NSU ist die Abkürzung für die rechtsextremistische Terrorvereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“. Ihre Mitglieder töteten zwischen 2000 und 2007 mindestens neun Migranten und eine Polizistin. Die beiden NSU-Mitglieder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt wurden 2011 tot aufgefunden. Mitglied Beate Zschäpe sitzt lebenslang in Haft. 2018 wurden mehrere Drohschreiben mit der Unterschrift „NSU 2.0“ an Empfänger aus Deutschland und Österreich verschickt.