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SPD-Chef sieht Parallele zwischen Musk und Putin: „Deutschland ins Chaos stürzen“

Ein Gastbeitrag von Elon Musk in der „Welt am Sonntag“ sorgt für politischen Wirbel. Aus der SPD hagelt es Kritik.

Lars Klingbeil kritisiert Gastbeitrag von Elon Musk scharf.
© IMAGO/UPI Photo

Frauenbild von Friedrich Merz

Friedrich Merz hat beste Aussichten auf den Platz im Kanzleramt, doch jetzt schlagen zahlreiche Frauen Alarm. Der Grund ist sein veraltetes Frauenbild.

Der Tech-Milliardär Elon Musk hat bereits im Rahmen der US-Wahl für viel Wirbel gesorgt. Offensiv machte der 53-jährige Wahlkampf für Donald Trump und versuchte sogar, die Wähler mit Geld zu locken. Im Gegenzug versprach ihm der Republikaner ein Engagement als US-Regierungsberater, welches er nach Trumps Amtseinführung am 20. Januar antreten dürfte. Jetzt sorgt der Tesla-Gründer auch im politischen Berlin für Wirbel.

Grund ist sein umstrittener Gastbeitrag in der „Welt am Sonntag“. Hierin wirbt er unverblümt für die AfD. Tenor: Nur die Partei von Alice Weidel und Tino Chrupalla könne das taumelnde Deutschland retten. „Die Alternative für Deutschland ist der letzte Funke Hoffnung für dieses Land“, schrieb Musk. Und weiter: „Die Darstellung der AfD als rechtsextrem ist eindeutig falsch, wenn man bedenkt, dass Alice Weidel, die Vorsitzende der Partei, eine gleichgeschlechtliche Partnerin aus Sri Lanka hat“, hieß es weiter.

Klingbeil: Musk-Macht eindämmen

Die Veröffentlichung des Gastbeitrags sorgte auch intern für Streit. Die Leiterin des Meinungsressorts, Eva Marie Kogel, trat daraufhin zurück. Im politischen Berlin stößt der Inhalt des Artikels ebenfalls negativ auf, unter anderem bei SPD-Chef Lars Klingbeil.

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„Elon Musk versucht nichts anderes als Wladimir Putin. (…) Beide wollen unsere Wahlen beeinflussen und unterstützen gezielt die Demokratiefeinde der AfD. Sie wollen, dass Deutschland geschwächt wird und ins Chaos stürzt“, sagte Klingbeil gegenüber der Funke Mediengruppe.


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„Von außen“ würde die Demokratie in Deutschland „massiv bedroht“ werden, dagegen müssten „Demokraten parteiübergreifend zusammenstehen“. Im gleichen Atemzug kritisierte er nicht nur den Inhalt des Beitrags, sondern auch die gebotene Plattform. Klingbeil forderte vor allem die EU-Kommission auf, die Medienmacht von Musk zu beschränken. Man müsse „rechtliche Instrumente gegen Fake News“ installieren.

Dass die „Welt am Sonntag“ einen Nährboden für vermeintliche Fake News bietet, kritisierte auch Friedrich Merz. Er bezeichnete den Artikel als „übergriffig und anmaßend.“