Hast du ab Januar 2025 mehr oder weniger Netto-Gehalt zur Verfügung? Die Verwirrung zum Jahreswechsel ist groß. Auf der einen Seite hat der Bundestag mit einer Mehrheit der früheren Ampel-Koalition einige Entlastungen beschlossen, die auch im Bundesrat grünes Licht bekamen. Andererseits aber steigen auch die Beiträge etwa für die gesetzliche Krankenkasse.
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Was bedeutet das also für dich unterm Strich? Bist du netto ein Verlierer oder Gewinner zu Beginn 2025? Wir schauen uns das genauer an.
Ex-Ampel beschließt noch einige Entlastungen
Zunächst die positive Meldung: Die Politik hat einige Maßnahmen beschlossen, die dir ab Januar mehr Geld bringen. So erhöht sich das monatliche Kindergeld um 5 Euro pro Kind, ebenso der Kindersofortzuschlag. Außerdem steigt der steuerliche Grundfreibetrag um 312 Euro auf 12.096 Euro. Der Kinderfreibetrag wird auf 6.672 Euro (+60 Euro) angehoben.
Diese Entlastungen können aber zumeist nicht die Mehrbelastungen ausgleichen! So steigen die Zusatzbeiträge für die gesetzliche Krankenversicherung und die Beiträge für die Pflegeversicherung. In einer Berechnung des Bundes der Steuerzahler, der von einem Plus beim Krankenkassen-Zusatzbeitrag für Beschäftigte von 0,625 Prozentpunkte ausgeht, sind fast alle Verlierer beim Netto-Gehalt.
Unterm Strich aber viele Verlierer beim Netto-Gehalt
Demnach hätten Singles mit einem monatlichen Brutto-Gehalt von 2.500 Euro aufs Jahr gerechnet 72 Euro netto weniger. Bei 3.500 Euro sind es 103 Euro, bei 4.500 Euro wären es 119 Euro und so weiter.
Etwas besser sieht es für Familien mit zwei Kindern aus, bei denen nur ein Elternteil erwerbstätig ist. Im Bereich zwischen 3.000 bis 4.500 Euro Bruttoeinkommen gibt es laut den Berechnungen des Steuerzahler-Bundes ein minimales Plus beim Netto-Gehalt von wenigen Euro. Doch alle, die mehr als 5.000 Euro im Monat verdienen, zahlen dann auch einige Hundert Euro aufs Jahr gerechnet drauf.
Höhere CO2-Abgabe und Grundsteuer-Reform kommen noch obendrauf
Was bei dieser Berechnung allerdings noch gar nicht inbegriffen ist: Auch die CO2-Abgabe steigt von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Das bedeutet, dass es voraussichtlich teurer wird zu tanken und zu heizen. Das ist eine indirekte Steuererhöhung, die sich bei der Inflation bemerkbar machen wird.
Außerdem gibt es noch die Grundsteuer-Reform. Laut der Interessensgemeinschaft „Haus & Grund Deutschland“ müssen 60,8 Prozent der Immobilienbesitzer ab 2025 eine höhere Grundsteuer zahlen. Dagegen werden 36,5 Prozent entlastet, bei 2,7 Prozent bleibt die Steuerlast gleich, berichtet die „Bild“.
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Du solltest also nicht damit rechnen, dass du beim Netto-Gehalt 2025 eine (spürbare) Entlastung merkst. Eher dürfte das Gegenteil der Fall sein.